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Stadt Koblenz gewinnt im XI. Wettbewerb Werbewerke der VDS Region 56

16.09.2018 - 20:02

„Die bekannte Redewendung „Er kann jemandem das Wasser nicht reichen“ bedeutet vergleichsweise geringen Sachverstand – hier wird die Aussage in das Gegenteil verkehrt, zudem mit dem politisch so aktuellen Umweltbegriff verbunden: Unaufdringlich und geschickt bringt die Stadt den Koblenzern die Qualität der kommunalen Versorgungsleistungen nahe“ - mit diesen Worten leitete der Regionalleiter der Koblenzer Gruppe des Vereins Deutsche Sprache, Prof. Dr. Heinz-Günther Borck, die Übergabe der Urkunde für den Ersten Preis an die Einsenderin Hedwig Herdes aus Lay ein. Der Werksleiter Bernhard Mohrs konnte die Urheberurkunde für die Stadt entgegennehmen. Erstmals war bei der Preisverleihung ein „Urheber“ der einfallsreichen Verwendung der deutschen Sprache vertreten, und ebenfalls erstmals konnte sich Prof. Borck bei beiden Förderern, vertreten durch die Vorstandsmitglieder Axel Happe (Lotto) und Jörg Perscheid (Sparkasse), bedanken; Perscheid hob in seinem Grußwort die Unterstützung regionaler kultureller Initiativen durch die Sparkasse Koblenz hervor.

Der Zweite und Dritte Preis gingen an Anna Hausmann aus Mayen und Erika Hoheisel aus Dierdorf, die mit einer weiteren Einsendung dafür gesorgt hat, dass die Penny Markt GmbH mit ihrer „Werbung“ „Penny to go/Penny heat &eat wird zu Penny ready“ den Sprachrüffel, also die Rote Karte für denglischen Sprachmatsch, erhielt.

Koblenz, den 15. Sept. 2018

Zum elften Male seit 2008 fand in den Räumen der Sparkasse Koblenz, die zusammen mit der Lottostiftung Rheinland-Pfalz von Anfang an den Wettbewerb Werbewerke „für Werbung, die wirklich wirbt und nicht verwirrt“ fördert – beide waren durch ihre Vorstandsmitglieder Axel Happe und Jörg Perscheid vertreten – die Preisverleihung mit musikalischer Begleitung durch den Neuwieder Liedermacher Manfred Pohlmann statt. Aus der Fülle der eingesandten Aufnahmen, die überwiegend eine pfiffige Verwendung der deutschen Sprache in der Werbung zeigten, wählte das aus Walter Busch, Dr. Albrecht Giese und Prof. Dr. Heinz-Günther Borck bestehende Preisgericht drei Preisträger aus, dazu den Empfänger eines „Sprachrüffels“.

Ihn erhielt die Penny Markt GmbH, die es fertigbrachte, in einem aus neun Wörtern bestehenden Spruch mit zwei deutschen Wörtern auszukommen, und offensichtlich der Meinung ist, dass Warenangebote für deutsche Kunden nur in englischer Sprache schmackhaft sind.

Die von Erika Hoheisel eingesandte Werbung von Brillen-Kramer mit einem bebrillten Glücksschwein und dem Zusatz „Saugut statt schweineteuer“ erhielt den Dritten Preis: Der Sympathieträger Glücksschwein wird durch die die beiden dazu passenden Adjektive optimal ergänzt. Anna Hausmann wurde mit dem Zweiten Preis für die im Raum Vorarlberg gefundene Tafel „Respektiere deine Grenzen“ ausgezeichnet. Hier wird die Mahnung ausgesprochen, im Schutzraum für Pflanzen und Tiere (letztere farblich abgesetzt) die von Anstand und Umweltschutz gebotenen Grenzen nicht zu überschreiten – darin klingt vielleicht sogar der deutsche Verfassungsgrundsatz an, dass eigene Rechte nicht die Rechte anderer beeinträchtigen dürfen.

Zur Vergabe des Ersten Preises fiel die – übrigens in allen Fällen einstimmige – Entscheidung schnell für die Einsendung von Hedwig Herdes, die auf einem Fahrzeug der Stadtentwässerung die Aufschrift „Wir können der Umwelt das Wasser reichen“ entdeckt hat – eine überzeugende Umkehrung der bekannten deutschen Redewendung, die unauffällig und unaufdringlich auf den Sachverstand des kommunalen Entwässerungsbetriebs hinweist.

Prof. Borck leitete die Veranstaltung mit einem Überblick über die bisherigen zehn Wettbewerbe ein und erinnerte an eines der Kernanliegen des Vereins, nämlich die Förderung der deutschen Sprache als des wichtigsten Kommunikations- und Integrationsmittels unserer Gesellschaft, das gleichwohl in der Bundesrepublik Deutschland – anders als in der Schweiz,

Österreich und Liechtenstein – immer noch nicht durch die Verfassung geschützt wird.

Über den Verein Deutsche Sprache

Der 1997 von dem Dortmunder Mathematiker und Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Walter Krämer gegründete Verein hat über 36.000 Mitglieder in mehr als 100 Ländern.

Ziel des Vereins ist die Förderung und Weiterentwicklung der deutschen Sprache und die Abwehr irritierender und verdrängender Anglizismen („Denglisch“).

Zur Verwirklichung dieser Ziele, die sich in Übereinstimmung mit den Artikeln 21 und 22 der Charta der Grundrechte der europäischen Union befinden (2007/C 303/01 – Verbot sprachlicher Diskriminierung, Schutz der Sprachen und Kulturen Europas), arbeitet der Verein mit dem EFM Europäischen Forum für Mehrsprachigkeit und dem Europäischen Bürgernetzwerk zusammen.

(PR-Inside.com)

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