Quelle: ZAMG

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Deutschland dank NBA EM-Favorit?

30.07.2015 - 11:53
Der deutsche Basketballer Tibor Pleiß wird ab kommender Saison für die Utah Jazz in der NBA spielen. Damit ist er der neunte gebürtige Deutsche, der den Sprung in die beste Liga der Welt schafft.

Am 5. September startet die Basketball-Europameisterschaft mit der Vorrunde in Berlin. Dass sich die deutsche Nationalmannschaft von Trainer Chris Fleming große Chancen auf ein gutes Abschneiden ausmalt, liegt vor allem an der Unterstützung der einheimischen Stars aus der NBA. Zu denen gehört neben Nowitzki, Schröder und Kaman seit Kurzem auch der Rheinländer Tibor Pleiß.

Mit seinem Vertrag bei den Utah Jazz, der ihm in den nächsten drei Jahren wohl rund 10 Millionen Dollar einbringen wird, hat sich der 25-Jährige nun einen Traum erfüllt. Einen Traum, der zwischenzeitlich zu platzen drohte. Denn bereits 2010 durfte sich Pleiß Hoffnungen auf ein Engagement in der NBA machen, als sich die New Jersey Nets, heute Brooklyn Nets, die Transferrechte an ihm sicherten. Trotzdem ging es von seinem damaligen Klub Bamberg zunächst nach Vitoria in Spanien und von dort aus nach Barcelona. Währenddessen wanderten die Rechte an Pleiß in der NBA von einem Verein zum nächsten. Erst die Utah Jazz um Manager Dennis Lindsey waren schließlich vollständig von den Fähigkeiten des 2,18 Meter großen Centers überzeugt und holten ihn nach Salt Lake City.

 

Treffsicherer "Big Man"

In der bedeutendsten Basketball-Liga der Welt muss sich Pleiß nun gegen erfahrene und körperlich wuchtige Superstars wie DeAndre Jordan von den Los Angeles Clippers und Dwight Howard von den Houston Rockets beweisen. Einen Vorteil hat der Deutsche gegenüber vielen anderen "Big Men" allerdings: Seine Wurfquote aus der Distanz gilt für einen Spieler seiner Größe als außergewöhnlich. Das unterstrich er schon in den ersten Trainingseinheiten für die Jazz, als er erstaunliche 66 von 90 Dreierwürfen versenkte.

Das Potenzial, in der NBA für Furore zu sorgen, bringt Pleiß also mit. In den Geschichtsbüchern steht er als erst neunter Deutscher in der Liga ohnehin schon. Bislang versuchten Frido Frey, Uwe Blab, Christian Welp, Detlef Schrempf, Tim Ohlbrecht und Elias Harris ihr Glück in den USA – mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Erst 2013 wechselte zudem Dennis Schröder nach Atlanta, wo er schnell zu einem der besten Spieler des Teams reifte.

 

Nowitzki als großes Vorbild

Sie alle überstrahlt aber Dirk Nowitzki. Der Würzburger ist nicht nur der bislang einzige Deutsche, der jemals die Meisterschaft gewinnen konnte. Er gehört außerdem zu den sieben besten Scorern der NBA-Geschichte und erzielte mehr Punkte als jeder andere Nicht-Amerikaner in der Liga. Kein Wunder, dass er beim "NBA Face Off" zur Wahl des besten Basketballers aller Zeiten stand. Dort können Fans in fünf Runden zwischen 32 Spielern im K.o.-Modus den "Greatest Of All Time" wählen und sowohl Statistiken als auch Hintergrundgeschichten der Superstars einsehen. Für Nowitzki war hier zwar schon in Runde zwei Schluss. Seine außergewöhnliche Karriere dient natürlich dennoch als Vorbild – auch für Tibor Pleiß. Und wer weiß: Vielleicht kann sich der NBA-Neuling ja ein paar wertvolle Tipps vom erfolgreichsten deutschen Basketballer aller Zeiten besorgen, wenn die beiden bei der Europameisterschaft im September zusammen auf dem Platz stehen.

 

Weiterführende Links:

Deutsche in der NBA

News aus der NBA

NBA Face Off

 ag/red

 

 

 

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