Seit Jahren wird im Österreichischen Schwimmverband (OSV)mehr gestritten als geschwommen. Und auch wirtschaftlich ist es um den OSV schlecht bestellt. Neben einem Verlust von 120.000 Euro ist der Verband auch mit zahlreiche Schadenersatzforderungen konfrontiert. Ein möglicher Konkurs steht im Raum.
Wie das Sportportal laola1.at berichtet, haben Funktionäre des OSV die Gründung eines neuen Vereins mit dem Namen“ Neuer Schwimmverband der Schwimmvereine in Österreich (NSVSVÖ)“ bestätigt. Dem Vereinsregister ist zu entnehmen, dass der NSVSVÖ am 20. Mai eingetragen wurde. Als Präsident wurde Arno Pajek bestellt, der pikanterweise auch aktueller Rechtsreferent des „alten“ Schwimmverbandes OSV ist. Neben Pajek wurde auch der aktuelle Schriftführer Wolfgang Raber als Vorstandsmitglied des NSVSVÖ eingetragen.
In einer Aussendung bestätigt das OSV-Präsidiums die Gründung des neuen Vereins: „Die Neugründung ist eine von mehreren, vorbeugenden Maßnahmen die getroffen wurden und werden, um die Zukunft des Schwimmsports in Österreich sicherstellen zu können. Wir werden auch in Zukunft alle Möglichkeiten ausschöpfen, damit die anhaltenden Bestrebungen einer kleinen Gruppe an Personen, deren einziges Ziel die völlige Zerstörung des Verbandes und des Schwimmsports ist, nicht von Erfolg gekrönt sein wird."
Überrascht zeigt sich sowohl der Österreichische Bundes-Sportorganisation (BSO), die den OSV zum größten Teil finanziert. Auch im Sportministerium weiß man offenbar noch nichts von den Plänen der Schwimm-Funktionäre. „Wir wurden darüber nicht informiert“, ließ das Büro von Minister Gerald Klug laola1.at ausrichten.
(relevant Redaktion)