Quelle: ZAMG

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Neuer Bahnhof Wien-Mitte von Fischer eröffnet

06.11.2012 - 21:32
Erst ab Donnerstag für alle geöffnet© APA (Neubauer)Erst ab Donnerstag für alle geöffnet

Eines der größten und einst auch umstrittensten Bauvorhaben in Wien ist beendet: Am Dienstagabend ist der neue Bahnhofskomplex Wien-Mitte im Beisein von Bundespräsident Fischer und Bürgermeister Häupl eröffnet worden. Einen ersten Blick ins Innere werfen konnten heute aber nur geladene Gäste. Erst ab Donnerstag ist der Bau samt Einkaufscenter "The Mall" für die Öffentlichkeit zugänglich.

Bei dem neuen Gebäudekomplex im Bezirk Landstraße handelt sich um die Überbauung des Bahnhofs Wien-Mitte, in dem zwei U-Bahn- und fünf Schnellbahnlinien sowie der City Airport Train (CAT) halten. Das Gebäude hat die Gestalt eines großen Glaskubus. Im Inneren befinden sich Büros, ein Einkaufszentrum und Lokale. Das Shoppingcenter ist dabei im modernen Design gehalten - mit geschwungenen Formen und hellen Farben. Wenn man auf den Stadtplan schaue, dann befinden sich das Museumsquartier und Wien-Mitte im gleichen Radius um den Stephansdom, erläuterte Architekt Laurids Ortner: "Das Museumsquartier ist ein Zentrum für Hochkultur, Wien-Mitte soll ein Zentrum für Stadtkultur sein."

"Es ist städtebaulich und architektonisch gelungen", lobte Finanzministerin Fekter das Ergebnis nach einem Rundgang mit Journalisten im Vorfeld der Eröffnungsfeier. Bundespräsident Fischer erklärte: "Ich habe natürlich noch nicht alles sehen können, aber das, was ich gesehen habe, ist eindrucksvoll." Auch Bürgermeister Häupl ist zufrieden. Schließlich steigen in Wien-Mitte viele Reisende aus, die mit der S-Bahn oder dem CAT vom Flughafen Wien-Schwechat kommen: "Es ist ein Entree für eine Großstadt, das ist Wien würdig."

Im Rahmen der Eröffnungsfeier mussten Häupl und Fischer auch ihr handwerkliches Geschick zeigen - sie verlegten im Eingangsbereich die letzte Bodenfliese. Dabei schaute viel Polit-Prominenz zu, darunter Verkehrsministerin Bures und die Stadträte Brauner, Ludwig und Mailath-Pokorny.

Der Bau war in der Vergangenheit umstritten. Zunächst war die Errichtung von bis zu 97 Meter hohen Bürotürmen geplant, was aber eine Debatte um das UNESCO-Welterbe-Prädikat der Innenstadt auslöste. Ab 2007 wurde ein redimensioniertes Projekt realisiert - ein U-förmiger Komplex mit einem 70-Meter-Hochhaus mit 17 Stockwerken und Parkdecks mit 500 Stellplätzen. Hauptsächlich wird das Konstrukt, das über eine Bruttogeschoßfläche von 150.000 Quadratmetern verfügt, Büros beherbergen - darunter auch das neue Finanzzentrum Wien-Mitte. Dabei werden u.a. sieben Wiener Finanzämter am neuen Standort zentralisiert.

(APA)

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