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Zwei Reisende wandern um die Welt

31.10.2012 - 08:00
Erfahrungen der wochenlangen Wanderungen© Verlag Hoffmann und CampeErfahrungen der wochenlangen Wanderungen

Die Freiheit und die Stille auf ihren Reisen, das hat es Wüstenwanderer Achill Moser und Weltumsegler Wilfried Erdmann angetan. "Einfach schweigen und die Natur wahrnehmen", dafür fährt Achill Moser in die abgelegensten Gebiete der Welt. Gemeinsam mit dem Weltumsegler Wilfried Erdmann hat er ein Buch veröffentlicht: "Von der Wüste und vom Meer. Zwei Grenzgänger, eine Sehnsucht".

Was verbindet die Wüste und das Meer? Es sind Sinnbilder für das Unermessliche, für Extremwelten, die gleichsam Urwelt und reale Gegenwart sind, schreiben die beiden Autoren. Der studierte Wirtschaftswissenschaftler Achill Moser wanderte durch bisher 27 Wüsten: vom Atlantik bis zum Nil 5.500 Kilometer durch die Sahara, durch die größte geschlossene Sandwüste der Erde in Oman oder die steinige Landschaft in Islands Lavawüste. Und als erster Deutscher zog er quer durch die Wüste Gobi. 27 Bücher hat er darüber veröffentlicht und etliche Artikel für Reisemagazine geschrieben.

Wilfried Erdmanns Metier ist nicht der Sand, sondern das Wasser. 1965 kaufte sich der heute 72-Jährige im spanischen Alicante sein erstes Boot, die "Kathena". Ein Jahr später war der Einmaster seeklar und Erdmann ging auf die erste große Reise: Karibik, Panama, Tahiti, Kap der Guten Hoffnung. Gut anderthalb Jahre später legte der damals 28-Jährige nach mehr als 30.000 Seemeilen (rund 55.000 Kilometer) wieder in Helgoland an - die erste Weltumrundung eines alleine segelnden Deutschen. Später stellte er weitere Rekorde auf: In 271 Tagen ohne Anlegen wieder ein mal um die Welt, im Jahr 2000 dasselbe Vorhaben entgegen der Windrichtung.

Auch wenn die Stille wichtig auf den wochenlangen Wanderungen ist, lässt sich der Weltenbummler Moser auch gerne mal von "echten" Nomaden und ihren Kamelen begleiten. Dann ist ihm aber eines wichtig: "Schweigen. Nur so kann man die Natur genießen", findet der 58-Jährige. Pro Tag legt er dann 20 bis 40 Kilometer zurück, auf Kamelen bis zu 80. Genau wie die Nomaden hat er auf seinen ungefähr 60 Touren bisher kein GPS zur Orientierung benutzt. "Ich brauche nur die Sterne, einen Kompass und eine Karte."

INFO: Wilfried Erdmann, Achill Moser: "Von der Wüste und vom Meer. Zwei Grenzgänger, eine Sehnsucht", Verlag Hoffmann und Campe. 379 Seiten, ISBN 978-3-455-50268-8, 23,70 Euro.

(APA/dpa)

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