Quelle: ZAMG

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Russland droht mit Überflugverbot

08.09.2014 - 10:59
Die EU entscheidet heute über neue Sanktionen gegen Russland. Doch die Antwort aus Russland wird diesmal schärfer und „asymmetrisch“ ausfallen.
Weitere Sanktionen© APA (dpaWeitere Sanktionen

Wie von relevant.at berichtet, berät die EU heute über neue Sanktionen gegen Russland. Am Wochenende hatte EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy  noch spekuliert, es könnte potentiell keine neuen Sanktionen gegen Russland geben. Bedingung dafür war aber, dass der Waffenstillstand hält. Doch der ist mehr als brüchig. Immer wieder kommt es im ostukrainischen Krisengebiet zu Gefechten und Artilleriebeschuss.

Wie nicht anders zu erwarten war, würde Russland auf neue Sanktionen der EU sofort mit Gegensanktionen reagieren. So hat der russische Ministerpräsident Dmitri Medwedew bereits die Möglichkeit der Verhängung eins Überflugverbots über russisches Hoheitsgebiet angedeutet. Ein Überflugverbot würde europäische Airlines extrem teuer zu stehen kommen. Vorwiegend für Asien-Flüge nutzen viele die Transsibirien-Route. Sollte diese nicht mehr beflogen werden können, würden das die Flugzeit nach Asien deutlich erhöhen und der Umweg die Treibstoffkosten in die Höhe treiben.

Seiner Meinung nach habe Russland möglicherweise bislang zu zurückhaltend auf die Sanktionen reagiert, wird  Medwedew in der  Montagausgabe der Wirtschaftszeitung „Wedomosti“ zitiert. Er wolle diesen Fehler nicht wiederholen. Sämtliche Fluggesellschaften der EU und der Vereinigten Staaten könnten mit einem Überflugverbot über Russland belegt werden. „Wenn westliche Gesellschaften unseren Luftraum umfliegen müssten, könnte dies mehrere angeschlagene Fluglinien in den Bankrott treiben“, meinte Medwedew.

Generell bezeichnete Medwedew die vom Westen verhängten Sanktionen gegen sein Land als „dumme Idee“. Zu einer Entschärfung oder gar Lösung des Konflikts in der Ukraine hätten sie nichts beigetragen. Er würde neuerliche Sanktionen aber nicht mehr eins zu eins sondern „asymmetrisch beantwortet“, lies der russische Ministerpräsident keine Zweifel offen.

(relevant Redaktion)

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