Italiens Ex-Premier Berlusconi hegt ehrgeizige Ziele: Bei den Parlamentswahlen im Februar hofft er, dass seine Mitte-Rechts-Allianz 40 Prozent der Stimmen erobern wird. "Wir wollen die Stimmen all jener Italiener erobern, die uns bei den letzten Wahlen 2008 gewählt haben", sagte Berlusconi in einem TV-Interview am Dienstag. Er appellierte an die Wählerschaft, zahlreich am Urnengang teilzunehmen.
"Man muss einer einzigen Partei die Mehrheit sichern, damit diese die im Land notwendigen Reformen durchsetzen kann", erklärte der Medienzar. Er beteuerte seine Pläne, die unpopuläre Immobiliensteuer abzuschaffen, die Regierung Monti eingeführt hat. "Das wir der erste Beschluss der neuen Regierung sein", versprach der 76-Jährige.
Berlusconi begrüßte die am Montag abgeschlossene Wahlallianz zwischen seiner Mitte-Rechts-Partei "Volk der Freiheit" (PdL) und der föderalistischen Partei Lega Nord. "Es hätte keinen Sinn gehabt, ein Wahlbündnis nicht fortzusetzen, das im Laufe der letzten 15 Jahre gute Resultate gebracht hat", erklärte Berlusconi.
Der Wahlpakt mit der Lega Nord sieht vor, dass Berlusconi zwar Chef der Mitte-rRchts-Allianz bleibt, allerdings nicht das Amt als Premier übernehmen würde, sollte der Block die Wahlen gewinnen. Berlusconi braucht die Unterstützung der Lega Nord, um sich in den norditalienischen Regionen zu behaupten, in denen die föderalistische Gruppierung stark verankert ist. Die Lega ist ihrerseits auf Berlusconis politische Hilfe angewiesen, um die Kandidatur ihres Parteichefs Roberto Maroni für das Amt des Präsidenten der Region Lombardei bei den Regionalwahlen im Februar zu unterstützen.
(APA)