Der italienische Ex-Premier Berlusconi geht auf Konfrontationskurs zu seinem Nachfolger Monti. Der Wirtschaftsprofessor sei dank einer "Verschwörung" zum Premier aufgerückt, so Berlusconi. Sollte seine Mitte-Rechts-Allianz die Parlamentswahlen im Februar gewinnen, werde er eine Untersuchungskommission einsetzen, die die Hintergründe des Sturzes der Regierung Berlusconi im Jahr 2011 klären solle.
Berlusconi attackierte Monti scharf. Der zurückgetretene Premier habe mit seinem Beschluss, sich an die Spitze eines Zentrumsblocks zu stellen, an Glaubwürdigkeit verloren. Berlusconi zeigte sich überzeugt, dass die Zentrumsparteien, die Montis Reformagenda unterstützen, bei den Parlamentswahlen nur wenige Stimmen erhalten werden.
"Die Resultate des Fachleutekabinetts sind enttäuschend. Die Italiener begreifen die Verschwörung, die zum Sturz meiner Regierung geführt hat", sagte Berlusconi.
Der parteilose Monti hatte die Regierung inmitten der Finanzkrise im November 2011 von Berlusconi übernommen. Vor Weihnachten hatte er wie angekündigt nach Verabschiedung des Budgets 2013 im Parlament bei Staatspräsident Giorgio Napolitano seinen Rücktritt eingereicht. Daraufhin löste dieser das Parlament auf und setzte für den 24. und 25. Februar Neuwahlen an.
(APA)