Quelle: ZAMG

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FIS genehmigt Airbag im Anzug der Athleten

20.11.2014 - 16:13
Was in der Motorrad-Weltmeisterschaft MotoGP längst Standard ist, soll nun auch im Skisport kommen: Airbags in den Rennanzügen der Athleten.
Airbag bei Ski-Rennen kommt© APA (Techt)Airbag bei Ski-Rennen kommt

Immer wieder sorgen spektakuläre Unfälle im Skisport für Sicherheitsdiskussionen. Nicht selten bleibt ein Athlet nach einem Sturz bewusstlos auf der Strecke liegen oder erleidet schwere Verletzungen.

Der Skiverband (FIS) hat deshalb nun grünes Licht für Airbags in den Rennanzügen der Athleten gegeben. Sie sollen 80 Prozent der Kräfte eines Sturzes abfedern können. Das neue Sicherheitssystem wurde von der FIS nach umfangreichen Tests als wettkampftauglich genehmigt und wiegt nur rund 800 Gramm.

Nach dem Vorbild der MotoGP werden die Fahrer den neuen Airbag unter ihrem Ski-Anzug tragen. Bei einem Stutz bläst sich dieser automatisch innerhalb von 100 Millisekunden auf – schneller als ein Athlet mit seinen Wimpern zucken kann. Der Airbag pumpt sich blitzschnell mit Luft auf und schützt Schulter, Nacken und Schlüsselbein. Logischerweise kann der neue Airbag damit nur bedingten Schutz bieten und beispielsweise vor sehr häufig auftretenden schweren Verletzungen der Extremitäten (speziell der Knie) nicht verhindern.

Wolfgang Maier, Sportdirektor im Deutschen Skiverband, sieht die Airbags jedenfalls positiv: „Das verbessert in jedem Fall die Sicherheit der Athleten."

Ab 1. Jänner wird die Nutzung im alpinen Wettkampf erlaubt sein – vorerst auf freiwilliger Basis. Komplex ist die Elektronik des Airbags, denn der Auslöser muss entscheiden, ob ein Fahrer gerade über die Mausefalle springt oder bereits die Kontrolle verloren hat. Nach rund 300 Testfahrten meint die FIS nun, das ideale Setup gefunden zu haben.

(relevant Redaktion)

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