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15 Jahre nach ihrem Tod: der Mythos Diana

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relevant Redaktion

15 Jahre nach ihrem Tod: der Mythos Diana

30.08.2012
Der Status einer Ikone ist Prinzessin Diana auch 15 Jahre nach ihrem Tod sicher. Für die Monarchie geht das Leben weiter - auch dank Dianas Sohn William.

Selten zuvor hatte eine Nachricht weltweit für derart große Betroffenheit gesorgt wie der Tod von Prinzessin Diana. In den frühen Morgenstunden des 31. August 1997 war sie im Alter von nur 36 Jahren an den Folgen eines Autounfalls in Paris verstorben.

Die "Königin der Herzen", wie sie genannt wurde, lebte zum Zeitpunkt ihres Todes bereits seit mehreren Jahren von Prinz Charles getrennt. Gerade war sie dabei, ihr Leben neu zu ordnen, das sie in den Dienst karikativer Arbeit stellen wollte. Das Sorgerecht für die beiden gemeinsamen Söhne William und Harry hatten sie und Charles sich geteilt.


Der Star der Royals

Als sie 1981 im Alter von 20 Jahren dem um 13 Jahre älteren Prinz Charles das Ja-Wort gab, hatte sie mit ihrem mädchenhaften Charme, ihrer Jugend und ihrer Natürlichkeit bereits die britische Bevölkerung im Sturm erobert. Rund eine Milliarde Menschen weltweit verfolgten die Live-Übertragung ihrer Hochzeit.

Schon bald konzentrierte sich das mediale Interesse auf sie und ihre 1982 und 1984 geborenen Söhne William und Henry (meist Harry genannt). Nicht nur diese Tatsache sorgte hinter den royalen Kulissen zusehends für Spannungen zwischen ihr und ihrem Ehemann. Dieser wandte sich wieder seiner früheren Geliebten Camilla Parker-Bowles zu, die er bereits seit den frühen 70er-Jahren kannte. Diana kämpfte zunehmend mit Depressionen und Essstörungen.


Krise und Trennung

Anfang der 90er-Jahre wurden die Probleme des Paares offenkundig. Diana sprach in einem aufsehenerregenden Fernseh-Interview offen über ihre Beziehung mit Charles und die Gründe, die zu ihrer Trennung im Jahr 1992 geführt hatten. Ein gefundenes Fressen für die Boulevardpresse, die die offenen Worte der Prinzessin als Einladung zum Tanz verstand und ihr fortan auf Schritt und Tritt folgte. Das Königshaus geriet zusehends unter Zugzwang, hatten sich auch Prinz Andrew und seine Frau Sarah Ferguson in jenem Jahr offiziell getrennt.

In ihren letzten Lebensjahren nutzte Diana ihre Popularität für karikative Projekte, setzte sich für ein Verbot von Landminen ein, unterstützte Initiativen gegen Armut in der Dritten Welt und Krankenhäuser in ihrer Heimat. Nach einem weiteren Fernseh-Interview, in dem sie weitere Details aus ihrem Leben im Königshaus preisgab, folgte die Scheidung von Charles.


Neuanfang im Blitzlichtgewitter

Es folgten unglückliche Beziehungen und Affären. 1997 jedoch schien Diana mit Dodi Fayed privat angekommen. Zur Herausforderung für das frisch verliebte Paar entwickelte sich der Umgang mit den Medien, die die beiden nicht aus den Augen ließen. So auch am 31. August 1997.

Die anfänglich zurückhaltenden Reaktionen des Königshauses auf den Tod Dianas stürzten die Monarchie in eine tiefe Krise; in Großbritannien mehrten sich die kritischen Stimmen.


Monarchie - stark wie nie

Die Ironie ist: 15 Jahre später wirkt die britische Monarchie stärker als je zuvor. Das liegt zu einem guten Teil auch an Dianas ältestem Sohn William, der mit seiner Ehefrau Kate die Sympathien vieler Briten für sich gewonnen hat. Aber auch die Königin selbst, die - umjubelt - in diesem Jahr ihr 60-jähriges Thronjubiläum feierte.

Ute Rossbacher


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