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50. Todestag: unvergessen - Marilyn

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relevant Redaktion

50. Todestag: unvergessen - Marilyn

03.08.2012
Mit ihrem Glamour, ihrer Schönheit und ihrem gekonnten Spiel mit der Kamera prägt sie Hollywood bis heute.

Marilyn Monroe hat in den 36 Jahren ihres Lebens alle Sonnen- und Schattenseiten des amerikanischen Traums ausgekostet: In ebenso bescheidenen wie schwierigen Verhältnissen aufgewachsen, schlug sich die am 1. Juni 1926 geborene Norma Jeane Mortenson (später: Baker) als jung verheiratete Arbeiterin in einer Rüstungsfabrik durch, ehe sie 1945 als Pin-Up-Girl entdeckt wurde.

Rasch avancierte sie zum erfolgreichen Fotomodell, beließ es allerdings nicht dabei und wandelte sich auf den Rat ihrer Agentin hin zu "Marilyn Monroe" - mit blondierten Haaren und rotem Schmollmund. Sie nahm Schauspielunterricht und wurde nach einer Reihe kleinerer Nebenrollen 1950 von 20th Century Fox unter Vertrag genommen.

Ihr Durchbruch ließ nicht lange auf sich warten: In "Blondinen bevorzugt", "Wie angelt man sich einen Millionär?", "Das verflixte 7. Jahr" oder "Manche mögen's heiß" stellte sie ihr komisches Talent und ihre stimmlichen Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis. Dennoch wurde sie in der Öffentlichkeit mit Vorliebe als blondes Dummchen gezeichnet. Ein Image, gegen das sie sich mit den Jahren verstärkt zur Wehr setzte. Vor allem in ihrer Ehe mit dem Schriftsteller Arthur Miller, die wie ihre vorangegangenen Beziehungen letztlich scheiterte, vertiefte sie sich in literarische Klassiker und versuchte sich gezielt an ernstzunehmenden Charakterrollen ("The Misfits").

Ihre Ängste, Unsicherheiten und Rückschläge begann sie bereits am Höhepunkt ihrer Karriere mit Tabletten und Alkohol zu bekämpfen, was letztlich auch zu ihrem frühen Tod am 5. August 1962 führen sollte. Inoffiziell sind die Gerüchte um ein mögliches Fremdverschulden bis heute nicht verstummt, wenn sie auch nie bestätigt wurden: Die Kennedy-Brüder John und Robert, heißt es, sollen für ihren Tod verantwortlich sein - angeblich wollten sie verhindern, dass durch Monroe brisante politische Informationen an die Öffentlichkeit gelangen.

In seinem Welthit "Candle in the wind" setzte der Sänger Elton John der Hollywood-Diva Jahrzehnte später ein würdiges musikalisches Denkmal. Aus Anlass ihres 50. Todestages versuchen dies auch Kommentatoren, Weggefährten und Fotografen weltweit. Im Folgenden eine kleine Auswahl an Würdigungen:


"Eine einzigartige Inszenierung"

"Monroe ist eine Ikone, und war eine einzigartige Inszenierung - denn der berühmte Blick: einstudiert, die Haare: gefärbt, die gesamte Karriere: sorgsam geplant. Und zwar nicht von einem Manager oder Agenten, sondern von Monroe selbst."
(Robert Schöffel, Bayerischer Rundfunk)


"Sie selbst fand sich nie wundervoll genug. Dabei war sie es, einfach so: voller Wunder. Eines davon war, dass es quasi unmöglich schien, ein schlechtes Foto, eine reizlose Filmaufnahme von ihr zu machen."
(Auszug aus einem Artikel des Magazins Gala)


"Ihr Mythos ist lebendiger als je zuvor. Blättern Sie nur durch ein Society-Magazin: Einige der momentan angesagten Starlets oder Popsängerinnen präsentieren sich mit genau den gleichen Platinlocken, den breiten, roten Lippen und Kurven."
(Jocelyn Noveck, News Sentinel)


"Monroe erhielt pro Woche durchschnittlich 5.000 Fanbriefe, Dutzende davon waren Heiratsanträge. Die Kommunisten verunglimpften sie als einen Trick der Kapitalisten, der die Amerikaner ihr Elend vergessen machen sollte."
(Auszug aus dem Nachruf der New York Times, 1962)


"Sie konnte im Dunkeln leuchten wie kaum eine andere - und ihre einzig beständige Liebesaffäre war die mit der Kamera."
(Hartmut Wilmes, General-Anzeiger)


Ute Rossbacher


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