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"Perfekte Mischung aus Humor & Unschuld"

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relevant Redaktion

"Die perfekte Mischung aus Humor und Unschuld"

30.03.2012
Die "American Pie"-Stars Jason Biggs und Chris Klein im relevant-Talk über ihren neuen Film, Highschool-Erinnerungen und Arnold Schwarzenegger. - Ein Interview ganz im "American Pie"-Stil.

Was "Eis am Stiel" für die 1970er-Generation war, ist "American Pie" für die Kinder der 90- und Nuller-Jahre. Selten zuvor wurde in einem US-amerikanischen Film derart offen und derb über (jugendlichen) Sex gewitzelt, die Szene mit dem Apfelkuchen gehört zu den bekanntesten (und lustigsten) Klassikern. Mittlerweile hat es "American Pie" zu drei offiziellen und vier inoffiziellen Fortsetzungen gebracht.

Anlässlich des offiziellen vierten Teils der Reihe, nämlich "American Pie: Das Klassentreffen" (OT: "American Pie: The Reunion"), gaben sich Jason Biggs (Hauptrolle Jim Levenstein) und Chris Klein (Oz Ostreicher) gemeinsam mit ihren Co-Stars Eugene Levy und Jennifer Coolidge in Wien die Ehre. Und relevant-Autor Manuel Simbürger war dabei.


relevant: Wie war es, nach all den Jahren wieder einen "American Pie"-Film zu machen, noch dazu mit dem Original-Cast?

Chris Klein: Für mich war die Reunion großartig. Ich hatte die Möglichkeit, alle meine Freunde wiederzusehen – und das ist doch immer toll! Zwischen uns herrscht eine tolle Chemie, die man nicht schauspielern kann. Das, was man auf der Leinwand zu sehen bekommt, ist echt. Das weiß auch das Publikum – und deshalb hält es uns schon seit 1998 die Treue.

Jason Biggs: Toll ist, dass wir diese Chemie haben, auch wenn wir zwischen den Filmen keinen oder sehr wenig Kontakt miteinander haben. Mit Chris und Eddie (Kaye Thomas, "Finch"; Anm. d. Red.) hatte ich immer wieder Kontakt, das war's aber auch schon. Es ist wie mit alten Freunden: Auch wenn man sich nicht oft sieht, bleiben das Band zwischen einem und die gemeinsame Geschichte bestehen. Der Film war tatsächlich eine Reunion für uns.


"Werde immer der Apfelkuchen-Typ sein"

Jason, du wirst im Film oft mit Adam Sandler verglichen ...

Biggs: In Wirklichkeit bin ich Adam Sandler, der sich hinter einer Jason-Biggs-Maske versteckt. Ich bin viel reicher und witziger als Jason Biggs, habe aber einen kleineren Penis. Was egal ist, schließlich habe ich umso mehr Geld als er.

Dich kennt man vor allem als den Typen, der mit dem Apfelkuchen Sex hatte. Nervt dich das oder macht es dich stolz?

Biggs: Seit mittlerweile 13 Jahren kennt man mich als den Typ, der es mit dem Apfelkuchen getrieben hat. Und ich werde immer dieser Typ sein, da bin ich sicher. Die Wahrheit ist: "American Pie" ist für mich ein Segen und hat mir viele Türen geöffnet. Die Filme haben mein Leben, meine Karriere und mich als Privatperson verändert. Die andere Seite ist: Man wird oftmals für Rollen abgelehnt, weil man nur für diesen einen Part bekannt ist. Ja, das kann frustrierend sein. Aber ich habe mich dafür entschieden, mich als glücklich zu schätzen, Teil eines so erfolgreichen Franchise zu sein, zu dem man auch fast 15 Jahre später immer noch zurückkehren kann.

Klein: Es muss aber auch gesagt werden: Die Apfelkuchen-Szene ist so erfolgreich, weil sie von Jason Biggs dargestellt wird. Jason ist ein Rockstar! Kein anderer Schauspieler hätte diese Szene mit einer derart perfekten Mischung aus Humor und Unschuld spielen können wie Jason.

Biggs: Oh je, jetzt muss ich auch was Nettes über Chris sagen!

Klein: Dieses Lob war gratis, aber die nächste Runde geht an mich!


"Identifizierbare Storys"

Was macht die "American Pie"-Reihe so erfolgreich?

Klein: Die Idee, dass man mit einem Apfelkuchen Sex haben kann! (lacht laut)

Biggs: Mit unseren Storys und den Figuren kann sich jeder identifizieren. Jeder findet sich irgendwie in unserer Geschichte wieder. Das erlaubt es uns auch, vollkommen in einem vulgären Humor aufzugehen. Denn ohne Figuren, zu denen man sich hingezogen fühlt, wären wir bloß eine Sketch-Show. Aber in Wirklichkeit sind wir so erfolgreich, weil ich was mit dem Apfelkuchen hatte! (lacht)

Vor allem ist euer Erfolg generationenübergreifend.

Biggs: Ja, und das ist großartig! Strenggenommen sind wir ja keine Teen-Comedy mehr. Wir sind alle erwachsen geworden, erzählen erwachsenere Storys – aber natürlich immer im "American Pie"-Gewand. Die Jugendlichen von heute kennen uns vor allem durch die DVDs, wachsen also auch mit uns auf. Crazy!


"Back to the roots"

Sogar der bereits vierte Teil funktioniert noch hervorragend.

Biggs: Das liegt daran, dass wir "back to the roots" gegangen sind. Der neue Film ist dem ersten Teil sehr ähnlich. Wir konzentrierten uns wieder auf das, was damals so gut funktionierte, nämlich die Beziehungen unter den Figuren. Das macht mich sehr stolz.

Würdet ihr sagen, der neue Teil ist der bisher beste "American Pie"-Film?

Biggs: Seit dem ersten Teil – auf jeden Fall! In manchen Bereichen ist er sogar besser als der erste Film, da wir unsere Figuren in- und auswendig kennen und uns mit ihnen sehr wohl fühlen.


"Schwarzenegger ist ein toller Schauspieler"

Was sind eure wildesten Highschool-Erinnerungen?

Biggs: Ich war ein ganz braver Schüler. Erst im letzten Jahr habe ich begonnen, herum zu experimentieren. Harmlose Dinge. Alkohol, Crack, Kokain. Was man halt so macht. (lacht)

Klein: Ich war der Heilige schlechthin. Ich habe nichts Wildes erlebt.

Letzte Frage: Eure Meinung zu Arnold Schwarzenegger?

Klein: Ich finde ihn als Schauspieler toll!

Biggs: Er hat eine tolle Persönlichkeit, mit seiner Politik stimme ich nicht ganz überein. Aber, um fair zu bleiben: Kalifornien ist sowieso ein großes Chaos! Ich wäre lieber Präsident der USA als Gouverneur von Kalifornien.

Interview: Manuel Simbürger


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