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Red Bull Stratos: Baumgartner hat's geschafft

Stefan Aufschnaiter/dpa Picture Alliance/picturedesk.com

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Red Bull Stratos: Baumgartner hat's geschafft

15.10.2012
In seiner 15-jährigen Karriere hat der Base-Jumper und Extremsportler vieles gewagt - und gewonnen. Sein jüngstes Projekt jedoch setzt wohl auch in seinem Leben neue Maßstäbe.

 Fünf Jahre hat Felix Baumgartner mit Hilfe von Wissenschaftern und Medizinern an seinem Projekt gearbeitet, am gestrigen (Sonntag) war es soweit: Der Salzburger sprang aus mehr als 38.000 Metern Höhe durchbrach inoffiziellen zufolge die Schallmauer.

Während die Windverhältnisse den Start beim ersten Versuch am Dienstag (8.10.) verhinderten, lief der zweite Anlauf Wochenende nach Plan.

Der Ablauf: Eine Kapsel, die an einen Helium-Ballon festgemacht ist, brachte den Salzburger in die entsprechende Höhe, von wo aus er in die Tiefe sprang. Eine besondere Belastung für den Körper, die in dieser Form noch nicht ausgetestet worden ist.

"Während des Flugs herrschen Temperaturen von bis zu minus 50 Grad, der Luftdruck ist niedrig, Sauerstoff nicht mehr vorhanden. Im Blut bilden sich Dampfblasen", erklärt Fabian Hartmann von Die Welt.

 

"Der Menschheit einen Dienst erweisen"

Dabei krönte Baumgartner nicht nur die lange Reihe seiner kühnen Experimente zu Luft, sondern will auch der Menschheit einen Dienst erweisen, wie er betont: "Vielleicht tragen Raumfahrer in wenigen Jahren schon ausgereifte Anzüge und denken dabei an Felix Baumgartner und das Red-Bull-Stratos-Team, die ihnen das ermöglicht haben."

Seine Verdienste schätzt die Redaktion der Los Angeles Times zwar, gibt aber den Lesern unmissverständlich zu verstehen: "Der eigentliche Grund, warum wir so interessiert sind und alle Augen auf den geplanten Sprung von Baumgartner gerichtet sind? Es ist einfach verdammt cool."

Das hat der von Red Bull gesponserte Extremsportler schon oft genug bewiesen, ob er per Fallschirm über den Ärmelkanal flog oder von Hochhäusern sprang. Doch dieser Sprung setzt wohl auch in seinem Leben neue Maßstäbe.

In der Brooks-City-Base in Texas bereitete sich Baumgartner akribisch auf das extreme Experiment vor. Abgehoben war er von Roswell in New Mexiko aus. Warum, weiß die APA: "Die Wettersituation ist dort optimal, die nötige Infrastruktur vorhanden und die Bevölkerungsdichte gering."

 

Das Ziel: vier Weltrekorde

Unter den vielen, die sein Abenteuer direkt verfolgten, war Colonel Joe Kittinger, der am 16. August 1960 aus einer Höhe von rund 31.000 Metern sprang. Von den Weltrekorden, die er einstellen wollte (die höchste bemannte Ballonfahrt, der höchste freie Fall, die Überschallgeschwindigkeit im freien Fall und der am längsten dauernde freie Fall) hat er alle eingestellt. - Eine große Zusammenfassung erwartet die Zuseher heute Abend in ServusTV.

Ute Rossbacher

 

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