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Der betriebliche Immoblienmarkt fällt von Ost nach West

31.08.2016 - 11:28
Preisgefälle gegen Westen. Österreichs Immobilien-Preisniveau bleibt aber im internationalen Vergleich noch moderat.

Vorweg eine gute Nachricht: In der aktuellen Listung "Global Prime Office Occupancy Costs" von CBRE sucht man österreichischen Büro-Hotspots vergeblich – nicht einmal Wien scheint in dem 50 Plätze-Ranking auf. Das heißt: Im internationalen Vergleich das heimische Preisniveau betrieblicher Immobilien immer noch recht moderat.

 

Urbane Büroflächen

Wien nimmt als Bürostandort eine Sonderstellung ein: Hier stehen laut Bank Austria Immobilien mehr als 10 Millionen Quadratmeter an Büroflächen zur Verfügung, wobei sich 16,25 Prozent dieser im ersten Bezirk befinden. Der durchschnittliche Preis pro Quadratmeter in Wien beträgt dabei zwischen 7 und 13 Euro. Zudem sind die Nettomieten in Wien laut dem Immobilienpreisspiegel 2015 des Fachverband Immobilien- und Vermögenstreuhänder der Wirtschaftskammer Österreich um 4,8 Prozent gestiegen.

Jenseits der österreichischen Hauptstadt, sind die wichtigsten regionalen Büromärkte Graz, Innsbruck, Linz und Salzburg. Ihr Vorteil: ausreichend Flächen und beste Chancen für grenzüberschreitende Geschäfte. Seit einigen Jahren boomt vor allem Salzburg als Bürostandort dank seiner Infrastruktur – dabei sind die Mieten in Salzburg durchschnittlich um 1,3 Prozent gesunken und in der Salzburg Stadt sogar um signifikante 6,3 Prozent. Hier liegen sie durchschnittlich zwischen 6 und 11 Euro pro Quadratmeter. Auch in Vorarlberg sind die Preise zurückgegangen und zwar um 2,5 Prozent. Im Zentralraum Innsbruck wiederum pendeln sie zwischen 5 und 8 Euro. Die Büromieten in Klagenfurt liegen in bester Lage unter sieben Euro. Niederösterreich hat wiederum einen gewaltigen Preiseanstieg erlebt: Hier kosten die Büroflächen durchschnittlich um 14,6 Prozent mehr.

 

Kriterium 1A bis 2B

Innerhalb einer Stadt sind die Immoblienlagen in - preislich natürlich relevante - Unterkategorien unterteilt: 1A und B sowie 2A und B. Als beste Lage gilt die 1A-Lage. Das Gfk-Prisma-Institut definiert diese als "eine Geschäftslage im Zentrum einer Stadt mit der höchsten Passantenfrequenz, die alle in einer Innenstadt gängigen Sortimente wie Bekleidung, Schuhe, Lederwaren, Geschenkartikel, Porzellan oder Bücher umfasst." Auf 2A trifft das alles auch zu, allerdings eben nicht im Zentrum, sondern in einem so genannten Nebenkern einer Stadt. B-Lagen grenzen an die A-Bereiche an und kosten bedeutend weniger.

 Ein wesentliches Qualitätskriterium ist die verkehrstechnische Anbindung. Sind öffentliche Anbindung, ausreichend Parkplätze und Fahrradabstellplätze vorhanden? Hier hat Wien einiges zu bieten: Laut Auskunft von Bank Austria Immobilien sind mehr als 80 Prozent der Wiener Büros in diesem Bereich infrastrukturell bestens gerüstet.

 

Standort von Innen nachbessern

Auch suboptimale Lagen, etwa mit hoher Lärmbelastung oder wenig Grünflächen lassen sich von Innen aufwerten: Ein neuer Trend bringt begrünte Innenwände. Entsprechende Lösungen (wie etwa von Florawall) schaffen bepflanzten Lärnschutz, der sich - wissenschaftlich nachgewiesen - positiv auf Luftqualität und Raumklima auswirkt.

 

Weiterführende Links:

"Global Prime Office Occupancy Costs" von CBRE

Bank Austria Immobilien

Immobilienpreisspiegel 2015

Gfk-Prisma-Institut

Büroarten - Vor- und Nachteile

Finanzierungsratgeber für Jungunternehmer


rad/ag

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