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Haus am See statt Sparbuch bei der Bank?

31.05.2016 - 10:28
Das anhaltend niedrige Zinsniveau bringt immer mehr Österreicher zum Umdenken: Laut einer Erhebung der GfK haben Immobilien Klassiker wie das Sparbuch erstmals als beliebteste Anlageform abgelöst. Die konstant hohen Preise machen auch Luxusobjekte als Investment interessant.

18.000 Österreicher befragt GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) jedes Jahr zu ihren bevorzugten Anlageformen. Nie zuvor spiegelte sich der seit 2009 anhaltende Trend so deutlich in den Ergebnissen wider wie heuer, denn klassische Sparmethoden büßen weiter an Beliebtheit ein. Laut der aktuellen GfK-Auswertung sehen nur noch 19 Prozent der Befragten das Sparbuch als beste Geldanlage, das damit auf Platz fünf abrutschte. (2009 waren es noch 52 Prozent.)

Grund dafür ist das seit Jahren niedrige Zinsniveau, dem mittelfristig kaum eine Besserung zugetraut wird. Folglich sehen sich immer mehr Österreicher nach Alternativen um. Den größten Zuwachs verzeichneten dabei neben Gold vor allem Immobilien, die sich seit 2009 zur beliebtesten Anlageform aufschwingen konnten.

 

Hohes Niveau in allen Bundesländern

Betrachtet man zusätzlich zu den stagnierend schwachen Zinsen die Finanzierungsmöglichkeiten für Immobilien in Österreich, ist das Umdenken der Sparer nachvollziehbar. Gerade angesichts der niedrigen Kreditzinsen erscheint es aktuell vielen ein günstiger Zeitpunkt zu sein, in Wohneigentum zu investieren.

Zudem gestalten sich auch die Preise deutlich attraktiver als noch zuletzt: Verzeichnete der Immobilienmarkt zu Beginn des Jahrzehnts noch einen steilen Anstieg, haben sich die Preise für Eigentumswohnungen und -häuser seit 2013 wieder eingependelt, wenn auch weiterhin im oberen Segment. Ein Einfamilienhaus beispielsweise kostete im landesweiten Durchschnitt 2015 rund 1.900 Euro pro Quadratmeter. Eine Investition, die sich aufgrund der prognostizierten Wertsteigerung der nächsten Jahre lohnen dürfte.

 

Eigenbedarf und Geldanlage

Die positive Prognose der Wertentwicklung gilt auch für Luxusobjekte an traditionell teuren Standorten. "Die Preise für Premiumimmobilien bewegen sich auf einem hohen, aber relativ konstanten Niveau", weiß Thomas Hopfgartner, Geschäftsführer der Immobilienvermittlung Living De Luxe, die sich auf exklusive Eigentumswohnungen und -häuser spezialisiert. Ein Wertverlust sei auch auf lange Sicht nicht zu erwarten. Im Gegenteil: Das Kaufinteresse an Luxusimmobilien sei vor allem in Wien oder Kärnten unverändert groß, so Hopfgartner weiter. Zusammen mit der Knappheit an besonders beliebten Objekten, beispielsweise in Wassernähe, sorgt diese Nachfrage für ein konstant hohes Preisniveau in der Luxussparte.

Verständlich also, dass kaufkräftige Kunden die österreichischen Premiumimmobilien nicht nur für den anspruchsvollen Eigenbedarf, sondern auch als Geldanlage nutzen.

GfK-Umfrage zur Geldanlage

Immobilienpreisspiegel 2015 der WKO

Nachfrage bei Premiumimmobilien Living De Luxe


red/ag

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