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Neues Arbeits- und Lebensmodell: Wiener Projekt im Trend

21.12.2015 - 20:39
Ändert sich die Technik, ändern sich die Arbeitsabläufe und -Verhältnisse. Das ist derzeit zum vierten Mal global der Fall - mit Auswirkungen für Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Lebensräume wie das "Viertel Zwei".

Industrie 4.0 - wir sind inmitten der vierten Revoluton der Arbeitswelt. Die erste Umwälzung fand mit Nutzung der Wasser- und Dampfkraft (ab ca.1750), Nummer zwei kam mit der seriellen Massenproduktion (Fließband; ab 1850 relevant), und die dritte Revolution betraf die Computerisierung (Ende 20. Jahrhundert). Jetzt wird - wieder durch technologische Fortschritte, diesmal durch automatisierte und vernetzte Maschine-zu-Maschine-Kommunikation - wieder die Arbeitswelt gehörig umgekrempelt.

 

Steigende Flexibilität: Arbeitsformen und -verhältnisse

Ein Normalarbeitsverhältnis, wie wir es bis heute kennen und das auch als "typisches Arbeitsverhältnis" bekannt ist, wird wahrscheinlich in Zukunft nicht mehr die Norm sein. Atypische Arbeitsverhältnisse sind auf dem Vormarsch: Der Arbeitnehmer der Zukunft wird mehr als nur einen Arbeitgeber haben, er wird häufiger zwischen Festanstellung und Selbstständigkeit wechseln und vermehrt in Befristung oder Teilzeit beschäftigt sein. Der Grund dafür liegt in der Notwendigkeit der steigenden Flexibilität in vielen Bereichen. Während neue Arbeitsformen für Hochqualifizierte ein Segen sein können, können diese wiederum für Niedrigqualifizierte zum Fluch werden. Zum einen können sich aus neuen Arbeitsformen spannende Projektarbeiten mit unterschiedlichen Personen aus unterschiedlichen Nationen und je nach Arbeitgeber attraktive Bezahlmodelle ergeben, zum anderen führen sie zu einer Ausbreitung des Niedriglohnsektors und einer Zunahme instabiler Erwerbsverläufe.

 

Zunehmende Mobilität: Raum- und Zeitgrenzen

Die vierte Revolution der Arbeitswelt stellt die alten und eingefahrenen Strukturen nicht nur in Frage, sondern komplett auf den Kopf. Es ist vor allem der feste und sichere Arbeitsplatz, der zum Auslaufmodell wird. Entwicklungen zeigen zunehmend in Richtung räumliche Mobilität (Home-Office-Modelle) und neue Arbeitsformen (zeitlich begrenzte Projektarbeiten). Diese zunehmende räumliche und zeitliche Mobilität führt dazu, dass Arbeitnehmer eigenständig und selbstbestimmt von überall und wann immer sie wollen arbeiten können. Arbeitgebern wiederum stehen Arbeitnehmer unabhängig von Raum und Zeit zur Verfügung. Die Zusammenarbeit wird über Kommunikationskanäle wie soziale Netzwerke, Wikis, E-Mails und Chatrooms organisiert, welche die Notwendigkeit der Kommunikation von Angesicht zu Angesicht reduzieren.

 

Digitaler Wandel: Globalisierung und Vernetzung

In der Arbeitswelt der Zukunft wird die Verflechtung von Kommunikation und Wirtschaftsräumen und damit die Globalisierung und Vernetzung weiter vorangetrieben. Der digitale Wandel ermöglicht, dass räumliche Distanzen überwunden, Personen aus unterschiedlichen Ländern in Echtzeit zusammenarbeiten und neue Absatzmärkte auf unterschiedlichen Kontinenten erschlossen werden können. Darüber hinaus kommt es zu Effizienz- und Produktivitätssteigerungen bei der Produktentwicklung und zu wachsenden Exportchancen. Es gilt, diese Chancen des digitalen Wandels zu nutzen und seine Herausforderungen – wie etwa den Verlust von Arbeitsplätzen durch Abwanderung ins plötzlich konkurrierende Ausland oder den neuen globalen Wettbewerb – zu bewältigen.

 

Wachsende Wissensarbeit: Fachkräfte und Spezialisten

Die Arbeitslosenquote steigt hierzulande kontinuierlich – die Ursache liegt aber nicht darin, dass Arbeit generell weniger wird, sondern, dass sich Arbeit verändert und zahlreiche Menschen mit den Anforderungen dieser nicht Schritt halten können. Die zukünftigen Anforderungen der Arbeitswelt erfordern einerseits fachspezifische Kenntnisse, um mit dem digitalen Wandel und den technologischen Entwicklungen Schritt halten zu können, und andererseits sich Soft Skills wie Ausdrucksfähigkeit, Kreativität und Problemlösungskompetenz anzueignen. Das ist auch der Grund, warum der Pool an Arbeitsplätzen für Fachkräfte und Spezialisten immer größer wird – und schon heute sind Hochqualifizierte in bestimmten Branchen Mangelware. Arbeitsplätze für Niedrigqualifizierte, die einfache Tätigkeiten ausrichten, sind zunehmend im Verschwinden begriffen, da diese Arbeit in Zukunft auch von kommunizierende Maschinen werden kann.

 

Verschwimmende Grenzen: Berufs- und Privatleben

Früher waren die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben klar (weil auch örtlich) definiert. Da sich die Lebensentwürfe der Menschen heute durch Individualität und Vielfalt auszeichnen, verschwimmen diese Grenzen zunehmend. Der Wunsch nach einer Balance zwischen Berufs- und Privatleben nimmt zu. Vor allem bei der zwischen 1980 und 2000 geborenen Generation Y, die aktuell noch zum Teil in Ausbildung ist, gerade ins Berufsleben eintritt oder bereits seit ein paar Jahren im Berufsleben steht. Junge Menschen erwarten ein innovatives Arbeitsumfeld (moderne Büros und Freizeitmöglichkeiten in der Nähe), attraktive Arbeitsbedingungen (abwechslungsreiche und herausfordernde Tätigkeiten) und zeitliche Flexibilität, um Zeit für Familie, Freunde und Hobbies zu haben.

Eine Vielzahl an Unternehmen sieht hier Potenzial, um die Arbeitswelt der Zukunft mit visionären Ideen mitzugestalten. So ist etwa die IC Projektentwicklung GmbH auf diesen Zug aufgesprungen und mit ihrem Wiener Wohnprojekt "Viertel Zwei" auf dem Weg, ein Stadtviertel zu schaffen, das die Befriedigung all dieser Bedürfnisse vereint.

Zum Thema "Arbeiten 4.0 – Eine Arbeitsgesellschaft im Wandel“ erklärt Mag. Anna van der Veeken (Sales & Development der IC Projektentwicklung GmbH): "Neues Arbeiten braucht absolute Flexibilität der Räume und Strukturen, um Veränderungen in jeglicher Hinsicht unkompliziert realisieren zu können. Unterschiedliche Arbeitsweisen müssen über Funktions- und Positionsgrenzen hinweg unterstützt werden."

 

Weiterführende Informationen

IC Projektentwicklung GmbH: Immobilienprojekt "Viertel Zwei"

Vierte Revolution der Arbeitswelt: GrünbuchArbeiten 4.0

WKO: Arbeitsformen im Überblick

Fraunhofer IAO: Faktoren einer modernen Arbeitswelt

Generation Y: Studie von PwC

 red/ag

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