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Immo-Markt: Landeck folgt Wien auf dem Fuß

24.08.2015 - 13:42
Mit stagnierendem Markt wird das Preis-Leistungsverhältnis immer attraktiver. Wien bleibt auf hohem Niveau, neue Hotspots im Kommen.

Bei Wiener Business-Immobilien ist 2015 eher eine preisliche Seitwärtsbewegung zu beobachten als eine Steigerung. Denn die Interessenten für Gewerbeimmobilien legen gegenwärtig viel strengere Maßstäbe an als früher, wenn es darum geht, in Liegenschaften zu investieren. Plus: Es sind ausreichend Objekte verfügbar, was Mieten beziehungsweise Kaufpreise eher sinken lässt.

"Die Nachfrage am Wiener Büromarkt konzentriert sich vor allem auf moderne Büroflächen mit Erstbezug. Bürocluster mit geteilter Einrichtung wie anmietbare Konferenz- oder Seminarräume und ausreichenden Parkmöglichkeiten sind besonders beliebt", sagt Daniela Schreiber, Marketingverantwortliche beim Immobilientreuhänder BAR. Wichtige und mittlerweile beinahe selbstverständliche Kriterien seien darüber hinaus eine gute Verkehrsanbindung und Infrastruktur sowie flexible Raumaufteilung in den Büroflächen.

 Dabei boomten Immobilien in den Vorjahren noch als Anlagestrategien. Ein Blick auf die Entwicklung beim Wohnbau zeigt: Zwischen 2010 und 2014 schossen die Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen in Wien um fast 60 Prozent in die Höhe, bei Neubauten stieg das Niveau immerhin noch um 25 Prozent.

 

Trend abseits von Wien

Gerade in einzelnen österreichischen Städten jenseits der Metropole Wien ist großes Interesse an Liegenschaften zu beobachten. In Salzburg, Graz, Innsbruck und Vorarlberg ist noch am ehesten mit einem leichten Anziehen der Preise zu rechnen. Besonders gefragt sind Wohnungen, die sich für Ein- bis Zwei-Personen-Haushalte eignen.

Hand in Hand mit dem eher stagnierenden Markt steigen die Ansprüche der Käufer. Dazu kommt eine neue Mündigkeit: Sie prüfen im Vorfeld, recherchieren und haben sehr genaue Vorstellungen, was sie für ihr Geld haben wollen. Immer stärker steigt der Wunsch nach so genannten All-in-one-Immobilien, die nicht nur vier Wände bieten, sondern eine Kombination aus Wohnen, Arbeiten, Wellness, Entspannung und Unterhaltung ermöglichen. Das macht passende Grundrisse nötig, die intelligente Lösungen für die unterschiedlichen Bedürfnisse wie Kommunikation, Selbstverwirklichung, Rückzug und Produktivität haben.

Marktanalysen zeigen allerdings, dass genau diese Art von Immobilienwunsch bei den Bauträgern noch nicht angekommen ist. Die Folge: "Speziell im Luxussegment vermerken wir einen deutlichen Rückgang der Nachfrage. Die Kunden sind hier viel selektiver geworden und jedes Detail muss stimmen, um Wohnungen in dieser Preiskategorie erfolgreich verkaufen zu können", erläutert Daniela Schreiber von BAR. Die Nachfrage nach Wohnungen in der mittleren Preiskategorie sei aber  ungebrochen hoch. Jedoch spielen auch hier eine effiziente Planung, optimale Infrastruktur und eine gute Energieklasse eine immer wesentlichere Rolle für eine rasche Vermarktung.

 

Immobilien-Hotspot Landeck

 Im vergangenen Jahr wurden für Eigentumswohnungen laut RE/MAX 7,45 Milliarden Euro ausgegeben. Die beiden Top-Seller kamen in Wien und Tirol unter den Hammer und machen alleine 36 Millionen Euro aus. Die teuerste Landeshauptstadt nach Wien war Innsbruck, gefolgt von Salzburg und Bregenz. Und auch wenn eine der teuersten Wohnungen 2014 im Bezirk Kitzbühel verkauft wurde – der begehrteste Tiroler Wohnbezirk ist der Bezirk Landeck. In dieser Region liegen Wintersport-Hotspots wie Sankt Anton und Ischgl. Dort kostet eine Wohnung um die 280.000 Euro im Durchschnitt, während in Innsbruck eine vergleichbare Immobilie um rund 220.000 Euro zu haben ist.

 Extrem an Attraktivität gewonnen hat die Steiermark. Um über 50 Prozent haben dort die Wohnungsinvestitionen 2014 zugenommen. Nach wie vor hat Graz die meisten Käufe zu verzeichnen; allerdings haben vor allem die Bezirke Bruck-Mürzzuschlag, Liezen und Leibnitz als Wohnorte hohe Steigerungsraten. Einen Wohnung in Graz-Umgebung kostet im Schnitt knapp 140.000 Euro, im Bezirk Leibnitz rund 120.000 Euro und im Bezirk Liezen um die 110.000 Euro.

 

Burgenland im Preistal

In Salzburg wird der Pongau immer beliebter. In der südlichen Region des Bundeslandes wurden Preissteigerungen um die zehn Prozent verzeichnet. Damit kostet eine Wohnung im Großraum St. Johann durchschnittlich rund 170.000 Euro. Die Landeshauptstadt toppen können die Pongauer natürlich nicht. Hier muss man rund 50.000 Euro mehr auf den Tisch legen. Komplett unterbewertet ist hingegen das Burgenland. Dort, wo die meiste Sonne scheint, kosten die eigenen vier Wände durchschnittlich rund 79.000 Euro.

 

Links:

Immobilientreuhänder BAR

Immobilienpreisspiegel 2015

Eigentums-Wohnungsmarkt 2014 von RE/MAX

 

red/ag

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