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Wiener Flusslandschaft erlebt Revival

29.12.2014 - 15:55
Im und am Wiental ist eine Reihe von außergewöhnlichen Bauprojekten im Entstehen.

Über 14 Kilometer zieht sich das Wiental von der westlichen Wiener Stadtgrenze bis zur Wienflussmündung in den Donaukanal. Dabei bietet es vieles, was Bewohner und Besucher schätzen, nämlich Vielfalt: Naturnähe, lockere Bebauung, die imperiale Anlage des Schlosses Schönbrunn, Gründerzeitstadtteile und innerstädtisches Weltkulturerbe.

 

Wienfluss bändigen

Dabei war es nicht einfach, sich an den Ufern der Wien anzusiedeln, denn sie konnte einst auf das 2.000-Fache ihres normalen Volumens anschwellen und die umliegenden Gebäude überschwemmen. Im Jahr 1785 wurden selbst Keller und Erdgeschoss des Schlosses Schönbrunn geflutet. Dies änderte sich, als 1895 bis 1899 nach Plänen Otto Wagners Regulierungsarbeiten durchgeführt wurden. Zwischen Mariabrunn und der Mündung beim Donaukanal im ersten Bezirk wird der Wienfluss seither in einem tiefen künstlichen Bett geführt.

 

Blocksanierung Mollardgasse

2007 wurde das Projekt "Strukturentwicklungsbereich Wiental" für den südwestlichen Teil von Mariahilf gestartet. Im Fokus: bauliche Erneuerung und Aufwertung des öffentlichen Raumes. Erneuert wurden beispielsweise Häuser aus der Biedermeier- und Gründerzeit rund um die Mollardgasse, insgesamt 13 Baublöcke am Mariahilfer Gürtel, der Mittelgasse, der Wallgasse, Gumpendorfer Straße, Brückengasse und der Linken Wienzeile. Darüber hinaus wurden seitdem im Rahmen des Projektes weitere Vorhaben realisiert: vom Sanierungs- und Neubauprojekt der ARWAG an der Gumpendorfer Straße/Gfrornergasse bis zum Neubau des AMS am Mariahilfer Gürtel.

 

Neue Büroflächen

Ganz neu ist ein Wohnbau-Vorhaben in Penzing. Hier entstehen bis Herbst 2015 36 freifinanzierte Eigentumswohnungen und 56 geförderte Wohnungen samt Garagenstellplätzen. Highlights sind die Dachterrassen mit Aussicht in Richtung Wiental; aber auch Büroflächen sind bei dem Projekt entstanden. Architektonisch ansprechend ist beispielsweise das Forum Schönbrunn, das aus einem Wettbewerb zur Neugestaltung und Nutzung des Bereichs rund um die weitläufige Parkanlage mit dem imperialen Schloss Schönbrunn und dessen Nebengebäuden heraus entstanden ist.

Der erste Bauteil mit multifunktionalen Büros wurde 2008 unter Architekt Peter Podsedensek fertiggestellt. Die Architekten Mascha & Seethaler haben beim Bauteil 2 (Bauende 2011) das "Solitäre" und die hohe Differenzierung der Baukörper in den Mittelpunkt ihres Entwurfes gestellt. Das zitierte Erscheinungsbild eines Edelsteins verdeutlicht die Verbundenheit mit dem Schloss Schönbrunn. Rund 14.000 m2 an vermietbarer Bürofläche werden dabei vom Immobilienbüro Bank Austria Immobilien vermarktet. Geboten werden vom Kombi- und Großraumbüro bis hin zum "Business Club" verschiedene Raumvarianten. Kaiserliche Sicht auf die Schlossanlage Schönbrunn inklusive.

 

Naherholungsgebiet

Und weil man im Wiental nicht nur arbeiten, sondern auch entspannen soll, arbeitet die Stadt auch am Erholungswert – Stichwort "Wientalterrassen". Bis 2015 entsteht im Wiental die erste großflächige Terrasse. Mit dem Bau dieser bekommen die Bewohner des 5. und des 6. Bezirks einen neuen gemeinsamen Platz. Es entsteht eine konsumfreie Zone für den Aufenthalt im Freien, zum Spielen oder für die Mittagspause an einem besonderen Ort.

Aufseiten des 5. Bezirks wird der Freibereich zwischen der Wohnbebauung und der Terrasse neu gestaltet und aufgewertet. Die Terrasse wird neue Sitzgelegenheiten, neues Grün und kostenloses WLAN bieten. Entlang des Wientals bleibt somit alles im beziehungsweise am Fluss.

 

Links:

Sanierungsoffensive Wiental

Architekt Peter Podsedensek

Architekten Mascha und Seethaler

Projekt Forum Schönbrunn

Wientalterrassen

 

red/ag

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