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Amazon vermittelt bald auch Babysitter und Handwerker

11.06.2014 - 10:20
Babysitter, Putzfrauen, Installateure, Friseure, etc.: Amazon wird bald auch Dienstleistungen vermitteln und weitere Branchen damit vor große Probleme stellen.
Amazon vermittelt bald Dienstleistungen © APA (dpa/Andreas Heimann)Amazon vermittelt bald Dienstleistungen

Noch heuer will Amazon Insiderberichten zu Folge sein Portfolio weiter ausbauen. Laut Informationen von Reuters plant der Onlinehändler zukünftig in die Vermittlung lokalen Dienstleistungen groß einzusteigen. Damit möchte der Internetkonzern die Suche nach Babysittern, Putzfrauen, Installateuren, Friseuren und anderer Handwerkern zu barem Geld machen.

Am US-Markt soll das neue Dienstleistungsangebot schon bald eingeführt und dann weltweit ausgerollt werden. Im Unterschied zu Europa, gibt es in den USA im Bereich der Vermittlung von Dienstleistungen für den Haushalt bereits einen heftig umkämpften Markt. Amazon wird am Heimmarkt deshalb gegen bereits etablierten Player wie die  Empfehlungsdiensten Yelp und Angie's List aber auch gegen die großen US-Heimwerkermärkte wie Home Depot oder Lowe's antreten müssen, die bereits jetzt viel Geld mit der Vermittlung von Malern, Elektrikern und Tischlern verdienen.

Offensichtlicher Plan von Amazon ist, seine gigantische Datenbasis an Privatkunden weltweit zu nutzen, um über das Internet nun auch seine Kunden mit Anbieter entsprechender Dienstleistungen zusammenbringen. Gerüchten zufolge soll Amazon bereits in Kontakt zu zahlreichen Dienstleistungsunternehmen stehen, aber auch mit Startups in Seattle und San Francisco konkrete Gespräche aufgenommen haben, die die dafür erforderliche Technologie zur Verfügung stellen könnten. Laut Reuters soll Amazon konkretes Interessen an Thumbtack aus San Francisco haben. Das StartUp vermittelt bereits zwischen Kunden und 63.000 Anbieter wie Fotografen oder Nachhilfelehrer.

Ähnlich dem Buchmarkt, hätte ein Einstieg von Amazon in den Handwerksbereich sicher auch große Auswirkungen auf die speziell in Europa immer noch sehr kleinteilig strukturierte Branche. Das Preis-/Leistuingsverhältnis für Handwerksleistungen würde für Kunden einfacher vergleichbar werden und damit Druck auf die Preise ausüben. Während Handwerker die mit Amazon kooperieren, umsatzmäßig vom Vermittlungsservice profitieren könnten, würden andere einen Rückgang der Kundenanzahl hinnehmen müssen. Dies gilt natürlch nur dann, sollte das Service von den Kunden in Europa angenommen werden, wovon allerdings mit großer Sicherheit auszugehen ist.

(relevant Redaktion)

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