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Mehr Einbrüche 2013: Tipps für sicheres Zuhause

26.03.2014 - 16:28
Rund 14.000 Einbrüche werden jedes Jahr in Österreich begangen. Tendenz steigend - und dennoch wird allgemein wenig in ein sicheres Zuhause investiert.

Auch wenn die Gesamtkriminalität in Österreich 2013 leicht gesunken ist: Wohnungseinbrüche nahmen um rund 22,4 Prozent zu. Mit ein Grund: Noch immer wird zu wenig Zeit in die Sicherheit der eigenen vier Wände investiert. Durchschnittlich 15 Sekunden benötigt ein Profi, um in eine Wohnung ohne spezielle Sicherheitsvorkehrungen zu gelangen. Dementsprechend bevorzugen Einbrecher Privathäuser und -wohnungen, die offentlichtlich nicht gut gesichert wirken. Ein Wermutstropfen für Betroffene: Die Aufklärungsrate aller Einbrüche liegt bei nur etwa sieben Prozent österreichweit.

 

Türen gegen Einbruch schützen

Mit einer einbruchssicheren Tür ist der erste große Schritt zu einem sicheren Zuhause getan – dabei müssen aber einige Faktoren berücksichtigt werden. Statt eine Vielzahl unterschiedlicher Schlösser anzubringen, ist es wichtiger, Türschloss, Tür, Rahmen sowie Schließblech gut aufeinander abzustimmen. Es wird empfohlen, ein einbruchhemmendes Schloss, das über einen besonders geschützten Profilzylinder verfügt, einzubauen. Mit einem eigenen Schutzbeschlag mit zusätzlicher Zylinderabdeckung kann beides nochmals geschützt werden. Somit wird Einbrechern ein Aufhebel- oder Aufbohrversuch erschwert – und wer nicht in kurzer Zeit schafft, sich Zugang zu einer fremden Wohnung zu verschaffen, lässt es meistens bei einem Versuch beruhen.

 Bei der Eingangstür wird mittlerweile vermehrt auf Sicherheitstüren nach ÖNORM B 5338 oder EN 1627 gesetzt. "Diese Türen werden in sechs Widerstandsklassen (WK) eingeteilt, ab WK3 sind sie für Privatwohnungen geeignet", so Ausstattungsexperte Manuel Preiss von Lagerhaus. WK3 bedeutet, dass die Tür mindestens fünf Minuten lang einem Einbruchversuch standhält – selbst dann, wenn ein Brecheisen eingesetzt wird. Aber auch Türen der WK2 halten zumindest kürzeren Belastungsprüfungen stand. Zu diesen gehört etwa eine dreiminütige Einbruchssimulation mit Schraubenziehern und Zangen.

Der Türrahmen selbst sollte stabil mit dem Mauerwerk verbunden sein, die Schließbleche im Mauerwerk verankert oder verlängert, wie sie von Anbietern wie etwa dem österreichischen Unternehmen EVVA angeboten werden. Auf diese Weise wird ein Aufhebeln mittels Brecheisen massiv erschwert. Weiters sind Hintergreifhaken geeignet, um ein Aufhebeln im Bandbereich zu verhindern. Mit einem Weitwinkelspion kann stets überprüft werden, wer sich gerade vor der Tür befindet. Ein vorgelegter Sperrbügel kann zusätzlich ein plötzliches Aufstoßen der Tür verhindern, wenn diese eine Handbreit geöffnet wird.

 

Einbruchssichere Fenster

"Gerade bei Fenstern haben Einbrecher oft leichtes Spiel", betont Manuel Preiss. Wer sein Zuhause – selbst nur für kurze Zeit – verlässt, sollte neben Fenstern auch Balkon- oder Terrassentüren stets verschließen. Darauf muss sogar geachtet werden, wenn man in einem der oberen Stockwerke zu Hause ist, denn Höhe ist nur für die wenigsten Einbrecher abschreckend.

Doch nicht nur geöffnete, sogar gekippte oder geschlossene Fenster laden zu Einbrüchen ein. "Wer in Abwesenheit dennoch nicht jedes Fenster geschlossen halten möchte, kann Terrassen- und Balkontüren mit Rollgittern oder Gittertüren sichern. Sinnvoll sind außerdem absperrbare Zusatzsicherungen", so Preiss.

Ähnlich wie bei der Haustür sollte auch beim Fensterkauf laut Preiss auf die Widerstandsklasse geachtet werden: "Bei WK2 werden etwa bereits ein Aufbohrschutz und ein absperrbarer Griff geboten. Da die Fenster dennoch ausgehebelt werden könnten, sollte auf stabile Bauweisen mit Verankerung im Mauerwerk und gehärtetem Stahl in den Ecken geachtet werden." Dementsprechend ist es sinnvoll, bereits beim Hausbau oder bei Renovierungsarbeiten Fenster einzubauen, die sämtliche Sicherheitsstandards erfüllen. (Info-Tipp: Mehr dazu auch im Lagerhaus Fenster-Ratgeber; siehe unten).

Komfortabel und zugleich besonders sicher sind neben Alarmanlagen elektronische Schließsysteme. Der schlüssellose Zugang zu den eigenen vier Wänden ist hier nur durch Eingabe eines persönlichen PIN-Codes oder Abscannen des eigenen Fingerabdrucks möglich.

red/ag

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