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Vorsicht Schneeblindheit: Warum eine Sonnenbrille in den Bergen wichtig ist

12.02.2018 - 09:34
Im Sommer, wenn es sonnig ist und der Himmel wolkenlos, ist die Sonnenbrille ganz selbstverständlich immer mit dabei. Doch nicht nur in der warmen Jahreszeit ist der Schutz der Augen wichtig. Gerade in den Bergen ist die UV-Strahlung auch im Winter hoch - und gefährlich für Haut und Augen. Wer dort keine ausreichend schützende Sonnenbrille trägt, riskiert die ungemein schmerzhafte "Schneeblindheit" - das ist ein Sonnenbrand auf der Hornhaut.
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Ausreichender Schutz der Augen auch im Winter

Wenn es draußen kalt und trübe ist, liegt nicht unbedingt der Gedanke nahe, dass man mitunter auch an solchen Tagen einen Sonnenschutz braucht - schließlich haben die meisten beim Stichwort "Sonnenbrille" einen sonnigen Tag am Strand vor Augen. Doch in den Bergen ist die UV-Strahlung in jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter stark. Wer also in den Winterurlaub fährt, sollte dort seine Augen unbedingt schützen. Je weiter rauf es geht, desto stärker wird die Strahlung - je 1.000 Höhenmeter um 10 bis 20 Prozent.

Fürs Skifahren gibt es spezielle Skibrillen gibt, die heutzutage aus kratzfestem, bruchsicherem Polycarbonat gefertigt werden. Wer in den Bergen lediglich wandern geht, nimmt einfach ein normales Modell mit, das sich auch für den Alltag eignet. Wichtig ist nur, dass die Sonnenbrille über einen ausreichend hohen Blendschutz verfügt. Hierfür gibt es insgesamt vier Kategorien. Ein Blendschutz der Stufe 3 reicht fürs Wandern im Gebirge aus, darunter sollte er jedoch nicht liegen. Das Brillenmodell sollte auf jeden Fall das CE-Prüfzeichen am Bügel tragen. Es besagt, dass der Sonnenschutz geprüft wurde und den in der EU geltenden Anforderungen für Sonnenbrillen entspricht.

UV-Strahlung kann die Hornhaut schädigen

Ohne ausreichenden Schutz kann es passieren, dass die Hornhaut in der Sonne Schaden nimmt. Zwar ist das Risiko dafür an bewölkten Tagen erfahrungsgemäß geringer als bei klarem Himmel und Sonnenschein. Nichtsdestoweniger sollte man selbst bei dichter Wolkendecke die UV-Strahlung keinesfalls unterschätzen, denn sie ist in höheren Lagen immer noch so stark, dass es zu einer Verletzung der Hornhaut kommen kann. Da sich in dieser Hautschicht viele Nervenenden befinden, schmerzt die sogenannte Schneeblindheit sehr stark. Wer also nach einem Tag auf der Piste unter stark geröteten, tränenden Augen, Lichtempfindlichkeit oder noch schlimmeren Beschwerden leidet, sollte schnellstmöglich einen Augenarzt aufsuchen. Augentropfen, ein Augensalbenverband und vor allem der konsequente Aufenthalt im Dunkeln lindern die Symptome. Allerdings kann es ein paar Tage dauern, bis die Verletzungen abheilen.

Wer bereits eine Korrekturbrille trägt, hat zwei Möglichkeiten: Entweder wird die Sonnenbrille einfach über der normalen Brille getragen, oder man lässt sich eine Sonnenbrille in der individuellen Sehstärke anfertigen. Die zweite Variante ist zwar teurer, doch ist man häufiger im Gebirge, macht sich die Investition auf jeden Fall bezahlt.

(relevant Redaktion)



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