Am Montag werden die Abgeordneten des Europaparlaments in Straßburg über eine neue Strategie der EU betreffend Alkohol diskutieren. Klar ist aber schon jetzt, dass eine EU-weite Etikettierung verlangt werden wird, mit der Konsumenten vor den Gefahren von Alkohol gewarnt werden sollen. Speziell der Alkoholkonsum in der Schwangerschaft und am Steuer soll Fokus der Strategie sein. Größere Anstrengungen, den Alkoholkonsum von Minderjährigen zu verringern, sind ebenfalls Ziel der neuen EU-Strategie.
Zusätzlich fordert das Europaparlament, dass auf den Etikett von alkoholischen Getränken zukünftig Informationen über Inhaltsstoffe und Nährwerte angegeben werden muss. Im Entwurf des Gesundheitsausschusses fordern die Abgeordneten die EU-Kommission auf, unverzüglich mit den Arbeiten an der neuen EU-Strategie gegen Alkoholmissbrauch zu beginnen.
Neben der Information und den Warnungen an Konsumenten, solle auch die Datenerhebung, die Vorbeugung und die Behandlung optimiert werden. Nach EU-Schätzungen sind 5,9 Prozent aller Todesfälle weltweit auf Alkoholmissbrauch zurückzuführen. Bei den 20- bis 39-Jährigen soll gar bei einem Viertel aller Todesfälle Alkohol im Spiel sein. Die erwartete Resolution des Europaparlaments ist rechtlich allerdings nicht bindend, die Abstimmung über die Entschließung soll am Mittwoch erfolgen.
(relevant Redaktion)