Die Österreicher hätten gerne mehr Kinderbetreuungsplätze - und die mit längeren Öffnungszeiten. Das hat eine Sora-Umfrage im Auftrag der Arbeiterkammer ergeben, die am Dienstagvormittag präsentiert wurde. AK-Präsident Tumpel sieht nun sowohl den Staat als auch die Unternehmer gefordert, die bestehenden Mängel zu beseitigen.
Konkret finden 53 Prozent der befragten Eltern, dass für Kinder bis zum sechsten Lebensjahr zu wenige Betreuungsplätze zur Verfügung stünden, 49 Prozent würden sich mehr Ganztagesschulen wünschen. Bei den Öffnungszeiten sehen 54 Prozent einen Mangel.
Tumpel fordert nun, dass in den kommenden vier Jahren jeweils 100 Millionen Euro zum Ausbau und zu Verbesserungen von Kinderbetreuungseinrichtungen in die Hand genommen werden. 35.000 zusätzliche Betreuungsplätze könnten so entstehen, bei 70.000 könnten die Öffnungszeiten verlängert werden.
Neben dem Staat sollten aber nach Vorstellung der Arbeiterkammer auch die Dienstgeber aktiv werden, indem mehr Betriebskindergärten geschaffen werden. Selbst in Wien gebe es derzeit nur 43 Standorte, bemängelt die AK. Von der Politik erwartet Tumpel eine stärkere Förderung dieser Kindergärten als bisher.
(APA)