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Hochzeiten als wichtiger Motor der Schmuckindustrie

02.10.2014 - 14:02
Voriges Jahr wurden in Österreich 36.140 standesamtliche Hochzeiten gefeiert. Zur großen Freude der Schmuckhersteller, denn diese konnten ihre Umsätze wieder einmal steigern.
Hochzeit und die Schmuckindustrie© www.flickr.com/Rachel WilderHochzeit und die Schmuckindustrie

In Österreich kamen 2013 auf 15.958 Scheidungen genau 36.140 standesamtliche Hochzeiten. Scheidungen und Eheschließungen haben eines gemeinsam: Sie fördern das Wachstum der Unternehmen, die an der feierlichen Eheschließung verdienen. Die Schmuckhersteller profitieren nämlich nicht nur von Erst-Ehen, sondern auch von Wiedervermählungen nach einer Scheidung. Bei einer Rendite von 7,7 Prozent ist die Uhren- und Schmuckindustrie Spitze in dieser Kategorie (hier die Zahlen als PDF). Nicht nur, weil die Heirats- den Scheidungswilligen in jedem Jahr zahlenmäßig klar überlegen sind. Die hochpreisigen Vermählungen bescheren den Luxus-Produzenten besonders hohe Erträge.

 Branchengröße Cartier steigerte im letzten Quartal ihren Gewinn um 4 Prozent, die Verkäufe um 9 Prozent. Juwelier Tiffany vergrößerte den Gewinn im gleichen Zeitraum um 4,4 Prozent. Neben der wiederentdeckten Liebe der Bräute zu Accessoires der 1920er-Jahre gibt es dazu eine Renaissance von Kristall- und Perlenschmuck. Solche Nischen machen sich besonders Onlinehändler zunutze, die die Traditionsunternehmen immer mehr unter Druck setzen. Die künftigen Ehefrauen suchen auf Shops wie menseo.at ganz speziell nach hochwertigem Perlenschmuck. Die zeitlosen Schmuckstücke aus Zuchtperlen erleben besonders auf Hochzeitsveranstaltungen ein wahres Comeback.

 Viele Hersteller haben zudem den Trend zum Silberschmuck schnell erkannt. Auch der digitale Absatzmarkt ist immer stärker im Fokus der Schmuckunternehmen. Der gesamte Einzelhandel im Internet hat 2013 fast 7 Milliarden Euro in Österreich umgesetzt, das ist ein Wachstum von 8 Prozent. Und bei den Traumrenditen der Luxusshops rund um Ketten und Ohrringe wird besonders dieser Bereich noch profitabler werden. Neben Perlen erfreuen sich auch Strasssteine wie die vom österreichischen Branchenprimus für Kristallschmuck, Swaroswki, immer größerer Beliebtheit. Des Weiteren sind es vor allem Accessoires, die von der modernen Frau ergänzend getragen werden. Birdcages, kleine Spitzenhandschuhe oder Hütchen bringen, so die Modeexperten, das edle Geschmeide noch besser zur Geltung.

 Auch deshalb ist die Schmuckindustrie erfolgreich, weil sie die Verbindung und Einbettung in andere Produktgruppen so gut vorantreibt. Immer häufiger werden auf Brautschauen kristall- oder perlenbesetzte Brautschleier gesichtet. Diese strahlenden Akzente finden immer größere Verbreitung. Dabei ist es auch der Onlinehandel, der die Kunden kreativ macht. Diese suchen nach alten und neuen Trends und kombinieren viel freudiger als früher. Hier inspiriert die Präsentation von Perlenketten und wie sie den Ausschnitt verschönern das Brautpaar zu mehr Kauflust. Neben den großen Konzernen bedient eine immer größere Schar an Designern den Markt. Der individuelle Kundenwunsch wird dabei in Zukunft eine immer bedeutendere Rolle spielen.

 (relevant Redaktion)

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