Die Entscheidung, ob die Implantate vor oder hinter die Brustmuskulatur gesetzt werden, treffen Arzt und Patient gemeinsam. In den meisten Fällen entscheidet man sich für letztere Variante, da sich das Ergebnis natürlicher anfühlt und optisch einen besseren Eindruck macht. Normalerweise wird bei dieser Vorgehensweise zusätzlich zur Vollnarkose ein lokales Schmerzmittel verabreicht, dessen Wirkung einige Stunden nach der Operation nachlässt.
Ab da sind die Schmerzen aber zu spüren: Da die Implantate die Brustmuskulatur dehnen, folgen kleine Muskelfaserrisse und Gewebeverletzungen, die zum Beispiel auch bei Überanstrengung durch Sport auftreten – starke muskelkaterähnliche Schmerzen sind die Folge. Bisher gab es kaum Möglichkeiten, dies zu umgehen. Ein neues Lokalanästhetikum soll dies nun ändern.
Lokal anwendbar und lange wirksam
Das Medikament Exparel wurde in den USA entwickelt und wird von Schönheitschirurgen wie z.B. Dr. Mackenzie von Pacific Plastic Surgery eingesetzt. Mittlerweile kommt dieses Mittel auch in Europa bei Brust-OPs zum Einsatz. Der Grund? "Das Anästhetikum enthält einen Protein-Fettkomplex und gibt seine Inhaltsstoffe über 3-4 Tage ab. Wie man das von normalen Muskelkatern kennt, ist das etwa die Zeitspanne, die der Körper benötigt, damit die Wundheilung effektiv einsetzt und Gewebeverletzungen und Narben verheilen können", erklärt Dr. Thome – Spezialist für Brustvergrößerungen in der Münchner Praxis Aesthetic & Soul.
Wenn die Wirkung des Medikamentes nachlässt, sind die Schmerzen bereits viel erträglicher als in den ersten Tagen nach der Operation. Auch die Verabreichung selbst ist denkbar einfach: Das Schmerzmittel wird an der gewünschten Stelle injiziert. Lediglich die Lagerung muss, wie bei vielen Medikamenten, bei 2-8°C erfolgen. Laut Dr. Thome, der Exparel bereits erfolgreich einsetzt, ist das Medikament sehr empfindlich, führt aber zu äußerst zufriedenstellenden Ergebnissen.
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