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20.11.2014 - 11:42
Interessantes Buch über Krieg, Freundschaft, Geldgier und menschliche Niederlagen.
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Der Roman von Pierre Lemaitre, der 2013 mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet wurde beginnt 1918. Es war eine der letzten Schlachten an der Front. Leutnant Henri d´Aulnay-Pradelle wollte noch Ruhm am Ende des Krieges und trieb seine Männer zu sinnlosen Angriffen an.

Die eigentliche Hauptfigur Soldat Albert Maillard wird verschüttet und von einem anderen Sodaten Edouard Pericourt gerettet. Bei der Rettung wird er selbst von einem Granatsplitter getroffen und sein Unterkiefer wird dabei komplett weggerissen.

Der Retter mit dem halben Gesicht wird nun zur zweiten Hauptfigur. Albert und Edouard verbindet nun eine rührende aber auch schwierige Freundschaft.

Albert versorgt seinen Retter – hilft ihm seine Wunde zu versorgen und gibt ihm Morphium gegen die Schmerzen und verschafft ihm eine neue Identität. Denn Edouard möchte nicht zurück zu seiner Familie.

Albert und Edouard leben in einer heruntergekommenen Wohnung in Paris. Edouard ist ein begabter Zeichner – er entwirft einen Katalog mit Gefallenendenkmälern, die er gemeinsam mit Albert verkaufen möchte. Albert übernimmt das Geschäftliche und bald sammelt sich viel Geld in ihrer Briefkastenfirma.

Bald möchte jedes kleine Städtchen sein Kriegerdenkmal. Die beiden verdienen prächtig. Der Leutnant Henri d’Aulnay-Pradelle macht ebenfalls gute wie makabre Geschäfte. Er macht Geschäfte mit Särgen und heiratet eine wohlhabende Frau - Edouards Schwester. So kreuzen sich die Wege immer wieder.

Krieg und Komödie – Siege und menschliche Niederlagen – deren Mischung sich Lemaitre bedient hat.

(relevant Redaktion)

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