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Amazon will weiter Wachstum und keinen Gewinn

25.04.2014 - 09:09
Amazon, der weltgrößte Online-Händler, konnte seinen Umsatz im ersten Quartal kräftig steigern. Der Gewinn viel aber wegen hoher Investitionen bescheiden aus. Amazon setzt voll weiter auf Wachstum.
© David.Kcdtsg, Wikimedia Commons

Amazon konnte beim Umsatz im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 23 Prozent auf 19,74 Milliarden US-Dollar zulegen. Auch der Gewinn konnte um fast 32 Prozent auf 108 Millionen US-Dollar gesteigert werden, wie der Online-Händler am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Im Vergleich zu anderen US-amerikanischen IT-Konzernen, bleibt das Gewinn-Niveau von Amazon damit aber auf einem eher bescheidenen Niveau. So meldete beispielsweise Apple 10,2 Milliarden US-Dollar Gewinn für das erste Quartal.

Amazon bringt eigenes Smartphone auf den Markt

An den Börsen beunruhigt das aber niemand. Denn Amazon fährt eine andere Strategie und setzt wie in der Vergangenheit weiter voll auf Wachstum und die Gewinnung von Marktanteilen. Konzernchef Jeff Bezos investiert einen Großteil der operativen Jahresüberschüsse umgehend in neue Produkte. Konkret wurde wieder massiv in den Tablet-Computer Kindle Fire investiert. Auch in die zahlreichen Versandzentren weltweit wurde Geld gepumpt, um noch effizienter und schneller zustellen zu können. Und Amazon möchte noch vor dem Weihnachtsgeschäft ein eigenes Smartphone auf den Markt bringen.

Klare Strategie von Amazon ist es seit Jahren, erst relevante Marktanteile zu gewinnen und später mit den immer weiter ausgebauten Online-Diensten dann wirklich Geld – dann aber umso mehr, zu verdienen. Amazon investiert derzeit auch massiv, um sich als globaler Breitband-Provider für Film und Musik zu etablieren. Dazu stelle Jeff Bezos vor kurzem auch das neue Empfangsgerät Fire TV vor, das Inhalte aus dem Internet auf den Fernseher bringt. Amazon erwartet sich viel Potential für dieses Geschäftsmodell.

Laut Angaben von Amazon wurden im ersten Quartal die Ausgaben für Technologie und Inhalte um 44 Prozent auf 1,99 Milliarden US-Dollar erhöht. Dies wird zu einem erwarteten Verlust für das im zweiten Quartal von 55 bis 455 Millionen US-Dollar bei einem Umsatzwachstum zwischen 15 und 26 Prozent führen, teilte der Konzern mit.

In den USA kursieren auch Gerüchte, Amazon wolle sich im Bereich der Logistik  komplett neu aufstellen und zukünftig Pakete direkt an die Kunden liefern. Erste Pilotprojekte dazu würden bereits laufen. In der Logistikbranche wurde die Nachricht klarerweise mit großer Sorge aufgenommen.

Bereits jetzt ist Amazon einer der größten Player von Cloud-Diensten – einem extrem schnell wachsenden IT-Bereich für die Bereitstellung virtueller Hardware und Software auf Mietbasis.

 (relevant Redaktion)

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