Quelle: ZAMG

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Apps und Mobile Shopping immer wichtiger für E-Commerce

30.04.2015 - 11:49

Blätterte man vor nicht einmal zehn Jahren noch in dicken Katalogen, um nach passenden Möbeln, Schuhen oder Textilien zu suchen, so scheint dies heute schon beinahe anachronistisch. Die rasante Entwicklung des E-Commerce, die auf der flächendeckenden Verbreitung des stationären und mobilen Internets basiert, lässt Hunderte von Seiten zählende und kostenintensiv herzustellende Druckwerke wie Überbleibsel aus einer längst vergangenen Zeit wirken. Bequemer und oft auch günstiger ist das Shopping per Mausklick, beziehungsweise via Touchscreen - wodurch mobile Endgeräte für den Absatz des Versandhandels immer bedeutender werden. Laut einer Untersuchung des Marktforschungsinstituts Ipsos beträgt der Anteil Mobile-Device-Shopper aktuell bereits 25 Prozent.

 

Onlinegeschäft wächst weiter

Zahlen der Unito-Gruppe (größte Versandhandelsgruppe im Alpenraum; und im Online-Bereich hinter Amazon weltweit zweitgrößter Händler) bestätigen den Boom des Shoppings im Internet: Laut Aussage von CEO Harald Gutschi werden bereits jetzt 82,7 Prozent der Umsätze im Online-Geschäft generiert. Das Umsatzwachstum des Onlinegeschäfts fällt mit rund 13 Prozent pro Jahr im Vergleich zum stationären Handel gleich doppelt so hoch aus. Kunden kehren immer mehr dem Einkaufsbummel in den Fußgängerzonen den Rücken und ziehen es stattdessen vor, auf dem Sofa etwa per Smartphone und Tablet zu shoppen.

 

Österreicher stehen Mobile Shopping aufgeschlossen gegenüber

Während das Online-Shopping über klassische, vorwiegend stationär genutzte, Endgeräte wie Notebooks und PCs bereits seit Jahren alltäglich ist, ist nun auch das Mobile Shopping via Smartphone und Tablet im Kommen. Wie wichtig mobile Endgeräte für die Weiterentwicklung des E-Commerce sein würden, erkannte früh der Onlinehändler Zalando, der schon seit dem Jahr 2011 über eine für Mobile-Devices optimierte Onlinepräsenz verfügt und nach den bereits länger verfügbaren iOS- und Android-Versionen, seit Ende April auch in Österreich über eine Windows-App verfügt. Aktuelle Ergebnisse einer durch das Marktforschungsunternehmen MindTake in Auftrag gegebenen Studie belegen, dass das Unternehmen mit diesem Fokus auf Mobile-Shopping ein gutes Gespür gezeigt hat: So stieg der Anteil der Österreicher, die dem Shopping via Smartphone aufgeschlossen gegenüberstehen zwischen 2013 und 2014 von 40 auf 48 Prozent. Die Bereitwilligkeit über ein Tablet einzukaufen stieg sogar um 10 Prozent auf 51 Prozent. Zukünftig wird sich diese Entwicklung zugunsten der mobilen Endgeräte fortsetzen. Unmittelbar damit verknüpft ist die damit einhergehende Anpassung des E-Commerce an die mobilen Vertriebskanäle.

 

Shopping-Apps auf dem Vormarsch

Die Nutzerzahlen, die im Bereich der Smart Devices alleine in diesem Jahr voraussichtlich um 46 Prozent wachsen werden, führen in Kombination mit dem fortwährenden Trend zur Individualisierung zur Entwicklung von Shopping-Apps, die dem browsergestützten Shopping in naher Zukunft das Wasser abgraben werden. Bestätigt wird dies anhand einer Ipsos-Studie: aktuell 61 Prozent der Befragten ziehen Shopping-Apps dem Einkaufen über Mobile-Browser-Seiten vor. Nutzer schätzen an den eigens entwickelten Applikationen vor allem die Bequemlichkeit des Zahlungsvorgangs. Zalando gibt an, dass rund 48 % aller Kunden über Mobile Devices zugreifen. Die eigene App wurde bis Ende 2014 in allen Märkten rund 7 Millionen Mal heruntergeladen.

Noch größere Erwartungen an den Mobile Markt hat Unito-Chef Grutschi. Die Tochter der Otto Gruppe rechnet bis Ende 2017, dass gar 80 % der Kunden über Mobile und Mobile Apps einkaufen werden.

 

red/ag

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