Quelle: ZAMG

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Rubel-Crash: Apple stoppt Online-Verkauf in Russland

17.12.2014 - 09:18
Wegen des immer stärker verfallenden Rubel, hat Apple seinen russischen Online-Shop geschlossen. Der US-Konzern sieht sich nicht mehr in der Lage, die Preise schnell genug anzupassen.
Apple stoppt Verkauf in Russland© AppleApple stoppt Verkauf in Russland

Wie von relevant.at berichtet, hat die russische Zentralbank nach einem massiven Verfall des Rubel, am Dienstag den Leitzinssatz von 10,5 auf 17 Prozent drastisch angehoben. Doch auch diese radikale Maßnahme verschaffte der immer stärker ins Trudeln kommenden russischen Währung nur eine kurze Verschnaufpause – eine sehr, sehr kurze. Denn nachdem sich der Rubel kurzzeitig erholte, sackte er wenige Stunde später trotz der Zinserhöhung um weitere 20 Prozent ab. Seit Anfang des Jahres hat Russlands Währung gegenüber dem US-Dollar deshalb mittlerweile schon mehr als 60 Prozent seines Wertes verloren.

Nachdem der Rubel mittlerweile bereits fast im Stundentakt an Wert verliert und sich in Russland eine gigantische Währungskrise zuspitzt, hat der US-Konzern Apple nun beschlossen, bis auf weiteres den Online-Verkauf seiner Produkte in Russland komplett einzustellen. Durch die Instabilität des russischen Rubel, sei es unmöglich geworden, Preise für den russischen Markt festzusetzen, heißt es seitens Apple.

10 Prozent Inflation in Russland

Durch den Verfall des Rubel steigen die Preise für die russischen Bürger unaufhörlich, was mittlerweile auch den Tourismusgebieten in Österreich schwer zu schaffen macht. Die Zentralbank Russlands geht mittlerweile davon aus, dass die Inflationsrate im Land bereits bei zehn Prozent liegt.
Offenbar erwarten die Bürger  aber, dass nach wie vor kein Ende des Absturzes ihrer Währung in Sicht ist. Da offenbar weiter stark steigende Preise internationaler Güter erwartet werden, kauften die Russen in den vergangenen Tagen wie wild ein. Russische Einkaufszentren werden derzeit regelrecht gestürmt und vor internationalen Einkaufszentren, wie beispielsweise jenem der schwedische Möbelkette Ikea, bilden sich derzeit täglich lange Schlangen, wie die „Welt“ berichtet.

(relevant Redaktion)

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