Oft findet man sie nebeneinander am Stadtrand: Filialen von Media-Markt oder der Schwestermarke Saturn, gleich neben einem Baumarkt. Doch während die Baumärkte nicht so mit der neuen Online-Konkurrenz zu kämpfen haben, weil viele ihrer Produkte zu groß und zu schwer und damit nur sehr teuer zu liefern sind, setzt das Online-Business den Elektronik-Märkten schwer zu.
Media-Markt möchte deshalb zukünftig die „Online- und Offline-Welt zu einem Einkaufserlebnis verbinden“, wie der Deutsche Vorstandschef Wolfgang Kirsch des Konzerns erklärt. Die alte Strategie „große Fläche, kleiner Preis“ sei eine Sackgasse, da immer mehr Kunden sich bereits vor dem Betreten der Filiale im Internet informiert haben oder sogar vor Ort im Einkaufszentrum Produkte und Preise mit ihren Smartphones vergleichen.
Im vergangenen Jahr musste er größte Elektrohändler Europas, die Media-Saturn-Gruppe, nach vielen Jahren schönen Wachstums, ein Minus beim Umsatz von 1,2 Prozent verkraften. Internet-Giganten wie Amazon ziehen immer mehr Umsatz des Elektronik-Handles an sich. Vorstandschef Kirsch hat deshalb als neue Strategie ausgegeben, alle Filialen zu renovieren, sowie Service und persönliche Beratung deutlich auszubauen und in den Mittelpunkt der Shops zu stellen.
Angedacht sind aber auch Drive-in-Schalter, wie von Fast-Food-Ketten bekannt, die eine einfache und rasche Abholung von zuvor online bestellten Waren ermöglichen werden. Damit will und wird man gegenüber der Online-Konkurrenz punkten können. Denn während Ware von Amazon erst ein paar Tage später zugestellt wird, soll die gewünschte Ware bei Media-Markt noch am selben Tag durch Abholung in den Händen des Kunden sein.
(relevant Redaktion)