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2012 siebentwärmstes Jahr seit 1768 in Österreich

27.12.2012 - 13:30
So manche Rekorde purzelten 2012© APA (Gindl)So manche Rekorde purzelten 2012

Nässe, Trockenheit, Hitze, Kälte - zu kaum einer meteorologischen Besonderheit ließ sich 2012 in Österreich kein Spitzenwert oder gar Allzeitrekord finden. Das heurige Jahr war laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) das siebentwärmste seit 1768. Die Abweichung zum vieljährigen Mittel betrug exakt 1,0 Grad. Damit bestätige sich der Trend zu immer höheren Temperaturen.

"Den größten Beitrag zu diesem Ergebnis lieferten März, Juni, August und November, die um 2,0 bis 2,8 Grad wärmer als ihre vieljährige Monatsmittel waren. Deutlich zu kühl war nur der Februar. Er war mit einer Abweichung von minus 3,8 Grad der kälteste Februar seit 1986", bilanzierte Klimatologe Alexander Orlik.

An einigen Messpunkten purzelten sogar Allzeitrekorde. So etwa in Lienz, wo mit einem Jahresmittel von 8,9 Grad (plus 1,8 Grad über dem Mittel) der höchste Wert seit Messbeginn im Jahre 1854 registriert wurde. In Millstatt, Obervellach und am Sonnblick war es das drittwärmste Jahr seit Messbeginn. Am Sonnblick-Observatorium (3.109 Meter Seehöhe) wurde am 30. Juni 2012 mit 15,3 Grad die höchste an diesem Ort jemals gemessene Temperatur (Messbeginn 1886) verzeichnet.

Apropos Rekorde: Die absolut höchste Temperatur im Jahr 2012 wurde am 3. Juli in Bad Deutschaltenburg (NÖ) mit 38,3 Grad gemessen. Die tiefste Temperatur an einem bewohnten Ort wurde am 6. Februar mit minus 28,9 Grad in Tannheim (T, 1.100 Meter Seehöhe) registriert.

Das - fast schon - abgelaufene Jahr war besonders im Westen und Süden Österreichs ungewöhnlich nass. So fiel in Vorarlberg und Nordtirol zehn bis 20 Prozent mehr Niederschlag als im vieljährigen Mittel. In Osttirol, Kärnten, im südlichen Salzburg und in Teilen der Steiermark waren es sogar um 20 bis 50 Prozent mehr als im Durchschnitt.

Besonders dramatische Niederschlagsereignisse ereigneten sich vom 19. bis 21. Juli in der Obersteiermark. Höhepunkt war ein verheerender Murenabgang in St. Lorenzen im Paltental. Am 20. Juli summierten sich in 24 Stunden von den Schladminger Tauern bis zu den Fischbacher Alpen flächendeckend 50 bis 100 Millimeter Regen.

Sehr trocken verlief 2012 hingegen für das östliche Weinviertel (NÖ) und Teile des Mühl-, Inn- und Hausruckviertels (OÖ). Hier gab es um zehn bis 30 Prozent weniger Niederschlag als im vieljährigen Mittel. Der absolut trockenste Ort des Jahres war Hohenau an der March (NÖ) mit einer Niederschlagssumme von nur 368 Millimeter (minus 25 Prozent zum Mittel).

Nebst all den vielen unangenehmen Wetterextremen hatte das heurige Jahr aber auch überdurchschnittlich viel Sonnenschein zu bieten - nämlich um ganze acht Prozent mehr als im vieljährigen Mittel. Am meisten Sonnenschein gab es im Oststeirischen Hügelland und im Südburgenland, mit einem Plus von 15 bis 27 Prozent.

Bezüglich Schnee hatte eindeutig der Westen die Nase vorn: Die großen Niederschlagsmengen im Jänner sowie der kalte Februar sorgten in Vorarlberg, Tirol und Salzburg für überdurchschnittliche Schneeverhältnisse. In Langen am Arlberg summierten sich im Jänner 357 Zentimeter Neuschnee, rund das doppelte des vieljährigen Mittelwertes. Besonders schneearm blieben 2012 die südliche Steiermark, das Südburgenland sowie stellenweise Kärnten und Osttirol.

(APA)

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