Nach einer neuen Weltraumpanne kämpft Russland mit Hochdruck um einen fehlgeleiteten Nachrichtensatelliten. Ein erstes Korrekturmanöver von Jamal-402 sei erfolgreich gewesen, sagte ein Sprecher der Raumfahrtbehörde Roskosmos am Montag der Agentur Interfax. Insgesamt seien vier Manöver nötig, das zweite war für die Nacht auf Dienstag geplant.
"Eine der Aufgaben war, den Raumkörper auf eine andere Umlaufbahn zu bringen", sagte der Sprecher. Der 4,5 Tonnen schwere Satellit hatte wegen einer technischen Panne kurz nach dem Start am Samstag die geplante Erdumlaufbahn im ersten Versuch verfehlt. Erst im August hatte Russland zwei Nachrichtensatelliten wegen einer defekten Proton-M-Trägerrakete verloren.
Experten sind sicher, dass Jamal-402 auch im Falle einer Rettung nicht mehr alle geplanten Aufgaben absolvieren könne. Außerdem werde die Lebensdauer des Satelliten aller Voraussicht nach von 15 auf elf Jahre sinken. Der von russischen und französischen Firmen konstruierte Himmelskörper soll Fernseh- und Internetverbindungen in Russland und in Westeuropa verbessern.
(APA/dpa)