Die Show ist vorbei, die Arbeit hat begonnen: Nachdem der Rover "Curiosity" vor genau drei Monaten auf dem Mars gelandet war, ist es inzwischen deutlich ruhiger um die Mission geworden. Die Pressekonferenzen, bei denen die NASA anfangs fast täglich über den Fortschritt der Mission informierte, finden nun nur noch alle paar Wochen statt. Traurig ist darüber bei der NASA aber niemand.
Endlich könne man sich voll auf die Arbeit konzentrieren, heißt es aus dem US-Raumfahrtzentrum. Vorsichtig rollt der Roboter über den Mars, bleibt zwischendurch immer wieder stehen, gräbt in der Erde, schießt mit seinem Laser auf Steine und liefert unter anderem Fotos, Messergebnisse sowie Untersuchungen von Boden- und Luftproben. All das ist für die Wissenschafter von unschätzbarem Wert und gibt ihnen Material für teils jahrelange Forschungen. Die ersten Ergebnisse sind schon da.
Vor wenigen Tagen erst hat sich "Curiosity" der Mars-Atmosphäre angenommen. Die ist 100 mal dünner als die der Erde und Wissenschafter wollen schon lange besser verstehen, warum. Der Rover hat deswegen erstmals sehr sensible Methan-Gas-Messungen durchgeführt. Methan-Gas gilt als Ausgangspunkt für viele organische Verbindungen, auf dem Mars kommt es aber - so die ersten Ergebnisse - so gut wie nicht vor.
Auch den Boden des Mars hat sich der Rover schon vorgenommen. Mit seinem Roboterarm hat "Curiosity" eine Mischung aus Staub und Sand aufgenommen, gesiebt und dann mit mehreren Messinstrumenten analysiert. Die Ergebnisse zeigten, dass die Zusammensetzung dem verwitterten, basaltischen Erdreich vulkanischen Ursprungs auf den Inseln von Hawaii sehr ähnlich sind.
Die ersten Forschungen machen Hoffnung auf noch viele weitere Entdeckungen in den kommenden knapp zwei Jahren der Mission, finden die NASA-Wissenschafter. Die Entsendung des bisher teuersten und technisch ausgefeiltesten Marsrovers habe sich jetzt schon gelohnt.
(APA/dpa)