Wie der „Spiegel“ berichtet, ist es Hühnerfleisch-Lieferanten in Deutschland und weiteren 26 europäischen Märkten von McDonald's seit Anfang April erlaubt, gentechnisch veränderte Futtermittel zu verwenden. Ein Sprecher von McDonald's Deutschland bestätigte am Sonntag einen entsprechenden Bericht des deutschen Nachrichtenmagazins. Wie zu erwarten war, zeigten sich diverse NGOs entrüstet.
Bis dato hatte der Fastfood-Konzern in Europa im Unterschied zu den USA von seinen Lieferanten für Hühnerfleisch verlangt, dass nur gentechnisch unverändertes Futter eingesetzt werden darf. McDonald's rechtfertigt den Schwenk in seiner Einkaufspolitik nun damit, „mit Beginn des zweiten Quartals dieses Jahres keine ausreichenden Mengen an nicht gentechnisch veränderten Futtermitteln zu wirtschaftlich vertretbaren Konditionen garantieren können", so der Konzernsprecher von McDonald's Deutschland.
In Österreich bleibt Gentechnik-Futter verboten
In Österreich sei das Verbot genetisch veränderten Futters weiter aufrecht, beeilte man sich bei McDonald's Österreich zu betonen. Im Unterschied zu Deutschland habe man den österreichischen Lieferanten die Verwendung gentechnisch veränderten Futtermittels nicht erlaubt, lies Konzernsprecherin Ursula Riegler die APA wissen.
Kritiker meinen, McDonald's wolle einfach weniger für Hühnerfleisch zahlen und erlaube nur deshalb gentechnikfreies Futter. In diese Kerbe schlägt auch Greenpeace Deutschland. Gegenüber dem „Spiegel“ sagte Töwe-Rimkeit: „Für McDonald's zählt nur der Preis. Und das, obwohl eine Mehrheit der Verbraucher keine Gentechnik im Essen will.“
(relevant Redaktion)