Quelle: ZAMG

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Ulli Hoeneß zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt

13.03.2014 - 14:55
Das Landgericht München II hat am Donnerstagnachmittag den Präsidenten des FC Bayern München wegen Steuerhinterziehung zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.
© APA

Das Landgericht München II sprach am Donnerstagnachmittag wegen Steuerhinterziehung von mindestens 28,5 Millionen Euro, Uli Hoeneß schuldig und verurteilte ihn zu drei Jahren und sechs Monaten Haft. Die zuletzt genannte Summe von 27,2 Millionen Euro habe sich noch einmal erhöht, weil noch der Solidaritätszuschlag einberechnet werden müsse, sagte Richter Rupert Heindl bei der Urteilsbegründung. In diesem spektakülären Mediengroßereignis sah das Gericht die im Vorjahr erfolgte Selbstanzeige von Hoeneß als unwirksam an.

Mit dem Urteil blieb das Gericht allerdings deutlich unter der von der Staatsanwaltschaft geforderten und wegen der Schwere des Falles beantragten Haftstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten. Die Verteidigung von Hoeneß hatte eine Bewährungsstrafe gefordert, sollte das Gericht die Selbstanzeige nicht anerkennen und damit überhaupt erst ein Straftatbestand gegeben sein.

Der Bayern-Präsident nahm das Urteil regungslos hin. Beiden Parteien steht der Weg in Revision offen, wobei der Bundesgerichtshof in Karlsruhe die nächste Instanz wäre. Der Anwalt von Ulli Hoeneß, Hannes W. Feige hat eine Revision bereits angekündigt: „Wir werden das Urteil natürlich mit dem Rechtsmittel der Revision angreifen.“

Das Urteil erschüttert auch den FC Bayern München, dessen Präsident Hoeneß seit 2009 ist. Der Aufsichtsrats-Chef der Bayern und VW-Chef Martin Winterkorn kündigte eine kurzfristige Reaktion des mit zahlreichen prominenten Wirtshafsbossen besetzten Aufsichtsrates des FC Bayner an

(relevant Redaktion)

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